The Spirit -Songs against humanity

(Art of Propaganda)

 

Der Titel mag nach handelsüblicher Misanthrophie klingen, aber eigentlich verbalisiert er nur den verdienten Abgesang auf unsere unverbesserliche Spezies, die wissend in den Abgrund taumelt. Um die Inhalte halbwegs mitzubekommen, braucht es übrigens kein Lyric-Sheet, da man als Hörer die grimmigen Texte akustisch recht gut verstehen kann. Für mich ein kleiner Makel der Scheibe, die dadurch nur bedingt zur Weltflucht taugt, das wäre aber auch schon das einzige Manko einer durchweg starken, in den Höhepunkten ausgesprochen phantastischen Scheibe.

 

Dieser ging im Übrigen eine leichte Kurskorrektur voraus. Hatte man zuletzt hörbar einen Narren an den komplexen Rhythmen und Melodien Chuck Schuldiners gefressen,  neigen die Saarländer inzwischen wieder zum Dissection-Worshipping. Wobei „Worshipping“ nach uninspirierter Kopiererei klingt und nicht annähernd umreißt, mit welcher Klasse, Tiefe und Stringenz The Spirit komponieren.

 

Hier ist nahezu jedes Riff zwingend, jede Melodie berührend, jedes Arrangements ausgewogen und das gesamte Album deshalb näher an einem Meisterwerk (wenn auch nicht auf Nödtveidt-Level logischerweise) dran als es -no front - Thulcandra je sein werden. 

 

(Chris)

 

https://thespiritmetal.bandcamp.com/album/songs-against-humanity

 

 

 

 


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