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GRENDEL’S SÿSTER waren schon mit ihrer ersten Single in unserem Magazin vertreten. Nach zwei EPs erschien nun im letzten Jahr via Cruz Del Sur das erste Album „Katabasis into the Abaton/Abstieg in die Traumkammer“, auf dem die Band die Tradition beibehält, alle Songs auf Deutsch und Englisch zu präsentieren. Die Mischung aus Hardrock und (Epic) Metal, mit folkigen Elementen und den blumigen Texten ist sicherlich nicht jedermann Sache, hat aber auch nicht wenige begeisterte Fans. Mittlerweile wurde auch ein Bassist gefunden, somit ist auch dieser vakante Posten besetzt und die ersten Gigs konnten erfolgreich über die Bühne gebracht werden. Grund genug endlich einmal nachzufragen, woher die Band ihre Inspiration nimmt und was sich hinter den Texten versteckt. An diesem Freitagnachmittag gab sich die komplette Band via Videokonferenz die Ehre zu einem unterhaltsamen Plausch.

 

TT: Zum Beginn muss erst einmal folgendes Geheimnis gelüftet werden. Wer ist Grendels Schwester? Euer Name bezieht sich sicherlich auf das Monster Grendel aus der Beowulf Saga…

 

Tobi: Es ist auf jeden Fall klar, dass sie auch ein Monster ist. Grendel kennt man aus der Beowulf Sage und die Schwester kennen wir auch nur über Caros Stimme. Grendels Schwester kommt immer in unsere Welt, wenn Caro anfängt zu singen. Sonst weiß man von der Schwester nicht viel. Man kann sich aber vorstellen, wer und wie sie ist, wenn man Caro singen hört. (Caro schaut Tobi etwas perplex an…) Das ist, was ich so direkt sagen kann…GrendelsSyster_BandGang.jpg

 

Caro: Ich weiß jetzt nicht…die Schwester eines Monsters zu sein…hm. Ich finde das Monster jetzt auch gar nicht so schlimm.

 

Tobi: Siehst du dich auch selber ein bisschen als Monster?

 

Caro: Nee, dass nicht…

 

Tobi: Klar, das war schon etwas mit der Beowulf Sage gespielt, ich finde aber, dass passt total gut.

 

Caro: Das ist ja auch eine Performance. Wir erwecken alte Geschichten zum Leben.

 

TT: Euer Album „Katabasis into the Abaton/Abstieg in die Traumkammer“ ist das Erste, das über ein Label erscheint. Somit bekommen es mehr Leute zu hören und in der Presse werden da durchaus etwas andere Maßstäbe angesetzt, als wenn eine Demo CD besprochen wird. Wie waren denn die Reaktionen bisher? Eure Musik ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Auch die Sache mit den Versionen in Deutsch und Englisch dürfte ein Thema sein.

 

Tobi: Nee, alle fanden das nicht geil. Das darf man auch nicht erwarten, vor allem wenn man versucht sein eigenes Ding zu machen. Es jedem recht zu machen ist eine Kunst, die keiner kann. Wenn wir versuchen würden, dass es jeder akzeptabel und gut fände, würden es viele wieder nicht so interessant finden. Das nehmen wir also gerne in Kauf. Wem das zu komisch oder seltsam ist, egal. Es gibt genügend andere Bands, die man anhören kann. Im Großen und Ganzen sind die Reviews wirklich super gewesen. Es gibt sicherlich Ausnahmen, aber damit können wir gut leben.

 

Till: Wir lassen uns ja auch die Freiheit nicht nehmen, welchen Song wir auf Deutsch oder Englisch aufnehmen oder performen. Da gibt’s natürlich auch unterschiedliche Geschmäcker. Die einen sagen, mit dem Deutschen kann ich gar nichts anfangen, oder auch umgekehrt. Das ist für uns nicht wesentlich. Das entscheiden wir, wie wir Bock haben. Auch wenn wir live spielen, können wir spontan entscheiden, ob wir einen Song auf Deutsch oder Englisch spielen.

 

Caro: Bis jetzt hatten wir für die Songs auch eine Sprache festgelegt. Ich habe mir einen Song genommen, beide Sprachen ausprobiert und dann festgelegt, was besser kommt. Es ist auch etwas Intuition. Bei manchen fällt mir der Ausdruck auf Englisch leichter. Generell war es am Anfang für mich leichter auf Englisch zu singen. Mittlerweile finde ich, dass das Deutsche den Songs einen ganz besonderen Ausdruck gibt…der Mix ist auch irgendwie spannend.

 

Tobi: Entscheidend ist, dass es für Caro passt. Sie hat immer die Vorschläge gemacht. Wir waren dann immer glücklich und zufrieden, wie sie es ausgesucht hat.

 

Simon: Ich glaube auch, es ist für die Zuhörer immer spannend, was kommt als nächstes? Ob auf Englisch oder Deutsch, da haben wir gutes Feedback bekommen. Auch meine englischen Freunde (Simon ist Engländer – Red.) fanden das cool und konnten was damit anfangen. Das hat nicht jede Band und es ist gut, dass es ein bisschen anders ist.

 

TT: Wie kam denn die Idee auf, alle Songs immer auf Deutsch und auf Englisch aufzunehmen? War das Anfangs nur eine Schnapsidee? Auf der ersten Single waren noch beide Songs auf Englisch, aber schon die EP danach hatte von allen Songs zwei Versionen. Vor allem, welcher Text steht zuerst?

 

Tobi: Es war so ein Gefühl, dass es vielleicht spannend wäre und dem Ganzen eine zusätzliche Note geben würde. Der Gedanke kam mir mal beim Fahrradfahren. Wie würde das klingen, würde das funktionieren, würde es anders klingen? Oder wäre es am Ende gar nicht anders? Da das Ganze ja unsere Spielwiese ist, haben wir das einfach gemacht und ausprobiert. Ich finde zumindest, dass es cool ist. Natürlich gibt es etliche Bands die Deutsch singen. Aber im traditionellen Metal/Epic Metal, ist das eher selten. Einfach mal was anderes ausprobieren. Was war noch mal die Frage?

 

Till: Ob das nur eine Schnapsidee war…

Spannend ist auch die Rückmeldung der Menschen, die uns z.B. auf Facebook folgen. Da ich die Seite pflege, bekomme ich da sehr viel mit. Vor allem viele nicht deutschsprachige Leute, die interessiert zuhören und die deutschen Versionen interessanter und zugänglicher finden. Vielleicht ist es auch was Deutsches, mit deutschen Texten Schwierigkeiten zu haben, insbesondere im Metal? Solche Rückmeldungen finde ich durchaus spannend.

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Tobi: Ich finde auch den Aspekt, dass die Musik seltsame Einflüsse hat oder auch die Texte generell, außerhalb des deutschsprachigen Raumes eher akzeptiert und gut gefunden wird.

 

TT: Ich bin tatsächlich größerer Fan der deutschen Versionen. Auch wenn ich hier und da mal schmunzeln muss, wenn die Formulierungen sehr blumig oder gestelzt sind. Es funktioniert für mich definitiv besser und gibt den Songs ein ganz anderes Flair.

 

Simon: Es ist für mich wie ein anderer Klang, den man z. B. auf einem Keyboard einstellen kann. Es gibt mehr Variationen. Caro klingt auf Deutsch auch ganz anders. Das finde ich besonders live sehr interessant.

 

Tobi: Ich schreibe die englischen Texte immer zuerst. Also erst die Musik, dann die englischen Texte, dann die Übertragung ins Deutsche. Die sind für mich auch absolut gleichwertig. Die sollen ja die gleiche Atmosphäre haben. Nur funktioniert das auf Deutsch anders, da die Wörter einen anderen Klang haben. Es kommt auf Atmosphäre und Klang an und nicht auf die exakte Übersetzung.

 

TT: Da Deutsch deine Muttersprache ist, hast du da einen viel größeren Wortschatz und kannst ganz anders mit der Sprache umgehen…

 

Simon: Ich kann als Muttersprachler aber sagen, dass die englischen Texte exzellent sind. Ich höre den Texten nicht an, dass sie ein Deutscher geschrieben hat. Für mich ist das genauso poetisch…

 

TT: Das ist doch mal ein Kompliment…

 

Tobi: Slow down Simon…*lacht*

Ich glaube auch, dass die englischen Texte auch viele seltsame und seltene Wörter haben, aber das kann Simon besser beurteilen.

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TT: Die erste Single klang ja doch noch sehr holprig. Auf dem Infozettel dazu stand, ihr hättet die im Urlaub irgendwo in einer Waldhütte aufgenommen…

 

Till: Das kann ich gerne kurz ausführen. Tobi und ich hatten ein halbes Jahr vorher zusammen in Frankreich Urlaub gemacht. Da ist die Idee entstanden mal was aufzunehmen. Wir haben dann mit Klampfen eine Jamsession gemacht. Dann haben wir uns Mikrophone besorgt, das Schlagzeug abgenommen und das Ganze quasi ohne Vorlauf aufgenommen.

 

Tobi: Das war die erste Probe und wir dachten uns, egal, das hauen wir jetzt raus…

 

Till: Genau. Ich hatte mir zwei Wochen vorher Logic Pro X für meinen Mac gekauft und habe das dann mit bestem Wissen, eher nicht-Wissen, irgendwie gemastert. Ich stehe da nach wie vor dazu und finde es richtig stark.

 

Tobi: Wenn wir das damals nicht gemacht hätten, hätten wir am Ende gar nichts gemacht.

 

TT: Beide Songs habt ihr in komplett anderen Versionen später noch einmal neu aufgenommen. Aus „Night Sea Journey“ habt ihr auf eurer ersten EP eine Akustiknummer gemacht und aus „Sayings of the High One“ wurde auf der zweiten EP eine A Capella Nummer mit Namen „Cairns/Steinmännlein“. Gerade letzteren Song habt ihr komplett auf den Kopf gestellt…

 

Tobi: Ja, warum eigentlich? Es ist ja wirklich eine totale Spielwiese. Alles, was uns einfällt, was irgendwie interessant sein könnte, das machen wir einfach. Das ist der Luxus, den wir uns gönnen.

 

Caro: Tobi meinte, nimm mal die Melodie auf und dann machst du das schon. Ja, dann mache ich was und irgendwann sagt er, „Ja, genau so!“

 

Tobi: Wir haben ja keinen Masterplan. Wir verlassen uns auf irgendwelche Einfälle und die setzen wir dann um. Das gefällt manchen Leuten, manchen nicht, aber wir sind zufrieden, weil wir das machen, worauf wir Bock haben.

 

TT: Wie arrangiert man sowas?

 

(Tobi und Caro lachen)

 

TT: Ok, B-Teil der Frage, wie schwer war es das Lied einzusingen? So eine A Capella Nummer alleine aufzunehmen, stelle ich mir recht schwer vor.

 

Tobi: Ich habe schon das Gefühl, dass Caro bei uns unterfordert ist. Ich gebe ihr immer die brutalsten Aufgaben, bei denen ich selber nicht genau weiß, was ich will. Aber ich weiß, dass Caro es hinbekommt.

 

Caro: Also auf Papier haben wir nichts arrangiert. Wir haben das Spur für Spur aufgenommen. Ich meinte so und so könnten die Harmonien sein und so haben wir das einfach gemacht.

 

Tobi: Das ist der Luxus im Studio. Die Caro ist da aber auch immer sehr schnell und sicher.

 

Simon: Live spielen wir die beiden Songs aber wieder im Stil der Single, aber auf Deutsch.

 

Tobi: Im Studio kann man natürlich viel ausprobieren. Live ist das viel punkiger, weil wir keinen Chorgesang haben. Das wäre auch echt schwierig, ich muss mich genug auf die Gitarre konzentrieren.

 

TT: Kommen wir doch mal generell zu den Texten. Ist das alles selber ausgedacht? Bei einigen Titeln, wie z. B. „Rose Arbor/Rosenhag“ denke ich mir, dass könnten irgendwelche mittelalterlichen Sagen oder Gedichte sein, die ihr übernommen und angepasst habt. Auf dem Albumcover ist ja eine Liste mit Inspirationen angegeben…

 

Tobi: Ich lese viel über Geschichte und Mythologie. Da sind einige Dinge dabei, die mich angeregt haben, andere haben eine direkte Vorlage und wurden angepasst. „Night Owl’s Beak/Nachteulenschnabel“ ist zum Beispiel ein altnordisches Gedicht, was ich umgestellt habe, dass es als Songtext funktioniert. „Rose Arbor/Rosenhag“ ist eigentlich die Legende der ewigen Rose in Hildesheim an der Kirche. Das ist eine Version davon, die das auf eine bestimmte Art und Weise erzählt. In „Boar’s Tusk Helmet/Eberzahnhelm“ kann man Bezüge zu Homer sehen, die Geschichte selber ist mir aber einfach aufgetaucht, erschienen, wie auch immer. Das Mischungsverhältnis ist unterschiedlich. Im Chrous von “In Praise of Mugwort/Beifußweise“ sind ein paar Zeilen, die an die englische Dichterin Kathleen Raine angelehnt sind. Mal ist es sehr eng angelehnt, mal sehr frei interpretiert.

 

TT: Dann gibt es einen Song wie „Entopic Petroglyphes/Entopische Petroglyphen“, wenn mich nicht alles täuscht, werden in dem Text Höhlenmalereien besungen? Die Melodien in dem Song finde ich großartig…

 

Tobi: Kurz zur Erklärung, du siehst diese Bilder vor deinem inneren Auge. Es soll bedeuten, dass diese Höhlenwelt immer noch in uns drinnen ist und wir die unter bestimmten Umständen vor unserem inneren Auge sehen.

 

TT: Auf dem Album ist jetzt erstmalig auch ein richtig flotter Song drauf. Bisher war das meiste eher getragen oder im mittleren Tempo. „Night Owl’s Beak/Nachteulenschnabel“ ist richtig schnell.

 

Simon: Ich kann dir sagen, er hat 156bpm…

 

TT: Im Studio haben wir uns auch gesagt, das muss doch irgendwann mal wieder langsam werden. Warum ist da kein Tempowechsel? Aber wir brauchten auch mal einen richtigen „Durchbolzer“. Das ist meine Blind Guardian 1986/87-Huldigung. *lacht* Er ist auch nicht ganz so gut gespielt wie Blind Guardian, aber definitiv eine Huldigung.

 

Till: Ich komme ja nicht aus dem Metal und habe vorher in einer Post-Punk Band gespielt. Ich lerne immer noch unheimlich viel dazu. Tobi sagte immer „Jetzt nicht so punkig, mehr Metal!“. Wenn man auf die Drums in dem Song achtet, changiert das tatsächlich immer etwas hin und her. Ich erinnere mich sehr an die Aufnahmen und finde das hat Charme.

 

TT: Ihr habt einige Songs, die in einer Unplugged Session super funktionieren würden…

 

Caro: Ja, das machen wir auch manchmal zum Üben im Proberaum.

 

Simon: Hin und wieder müssen wir ohne Till an den Drums auskommen, dann wird es etwas chilliger. Besonders bei den neuen Songs, die teilweise einen anderen Charakter haben. In einer verschwitzen Metalkneipe wird das nicht der richtige Ort sein…

 

TT: Oh, das funktioniert in der kleinen Kneipe vermutlich besser als auf der großen Bühne…

 

Tobi: Das ist auch eine Sache, die ich mir vorstellen kann. Es kommt immer etwas darauf an, wann und wie kommen wir dazu. Wir sind schon etwas eingeschränkt, wie oft wir uns treffen und wieviel Zeit wir da auf das Arrangieren verwenden können.

 

Caro: Wir haben aber schon daran gedacht.

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TT: Ihr habt jetzt eure ersten vier Gigs hinter euch. Wie waren die denn? Jetzt im Herbst habt ihr auf dem KIT Rising euren ersten großen Gig.

 

Caro: Mir geht immer nur vorher die Düse, aber dann…beim ersten Auftritt war ich definitiv am coolsten.

 

Tobi: Caro ist immer relaxed…

 

Simon: Es war aber jedes Mal eine andere Erfahrung. Wenn man jetzt erst ein paar Auftritte hinter sich hat, fühlte sich jeder Auftritt ganz anders an.

 

Till: Die Erfahrung vom ersten Auftritt in einer Musikkneipe in einem Vorort von Stuttgart und jetzt auf dem Black Forest Fest oder in Braunschweig auf einer großen Bühne, wo man nicht auf einer Ebene steht und viel weiter voneinander entfernt steht, ist sehr unterschiedlich. Zudem fand ich den Sound immer sehr gut. Wenn wir uns mal verspielt haben, haben wir immer gut aufeinander geachtet, das wir das Set durchgespielt bekommen. Das gibt mir viel Sicherheit für die kommenden Auftritte, etwas Bammel gehört aber dazu.

 

Tobi: Ihr seid alle mehr die Bühnenmenschen als ich. Ich finde, live spielen gehört dazu und es wäre schade, dass nicht zu machen. Ich wäre aber auch glücklich nur im Studio herumzubasteln…glaube ich.

 

Simon: Mir macht es jedes Mal mehr Spaß.

 

TT: Till kommt ja nicht aus der Metalecke und wird mit einem ganz anderen/neuen Publikum konfrontiert, als er bisher kannte, oder?

 

Till: Ganz ehrlich. Ich war letztes Jahr mit Tobi das erste Mal auf dem Keep It True und ich habe noch nie so viele Leute mit Metalkutten auf einem Haufen gesehen. Das ist für mich zwar fremd, macht es aber auch total spannend. Ich höre Led Zeppelin und Black Sabbath der 70er und habe viel Pink Floyd gehört. Ich interessiere mich auch für Jazz und alles Mögliche. Mein Schlagzeugspiel ist auch jenseits dessen, was ein Metal Drummer spielt. Ich spiele auch keine Doublebass. Das könnte ich technisch auch gar nicht und müsste viel üben. Ich brauche es aber auch nicht. Wenn Tobi mir etwas vorschlägt, kann ich ja alles umsetzen und habe die Freiheit mein eigenes Spiel einzubringen.

 

Caro: Mir geht es ähnlich wie Till. Ich komme aus allen Richtungen und habe so viel, was mir gefällt. Ich habe auch einen klassischen Background. Ich habe immer nach einer Musik gesucht, zu der meine Stimme passt. Hier habe ich das Gefühl, das passt einfach.

 

TT: Ich habe schon rausgehört, dass es keinen großen Masterplan in der Band gibt. Daher die Frage, wie groß ist die Überraschung über die bisherigen Reaktionen? Gibt es vielleicht doch noch ein Ziel, was ihr ins Auge nehmen wollt?

 

Tobi: Was meint ihr? Haben wir Ziele?

 

Caro: Wir haben schon Ziele…

 

Simon: Mehr live zu spielen auf jeden Fall. Uns weiterzuentwickeln, um die Musik auf die Bühne zu bringen. Erfahrung sammeln. Tobi hat den ganzen Kopf voller neuer Lieder, die wir jetzt schon üben und überlegen, wie wir die aufnehmen. Es müssen auch nicht alle Lieder auf Englisch und Deutsch aufgenommen werden. Es muss nicht das alte Zeug wiederholt werden.

 

Tobi: *lacht* Oh, ich glaube nicht so richtig an Weiterentwicklung.

 

Simon: Oh, das hast du aber trotzdem ganz tapfer geschafft.

 

TT: Naja, man hört schon eine Entwicklung, da die Songs mit der Zeit einfach besser werden. Ihr habt immerhin einen eigenen Stil, ich habe zumindest noch nichts ähnliches gehört.

 

Tobi: Ich glaube es passiert einfach und es ist kein Ergebnis einer Zielsetzung. Caro ist gerade bei mir, da wir ein paar Sachen ausprobieren. Was ich ganz gerne machen würde, ein paar deutsche Volkslieder aufnehmen. Auf der „Myrtle Wreath“ EP sind ja „Count and Nun/Graf und Nonne“ und „Little Wilding Bird/Wildvögelein“, so was meinte ich. Der Luxus ist, das wir keine Zielplanung machen müssen, sondern so, wie uns es richtig vorkommt.

 

Till: Ich möchte hinzufügend sagen, dass ich es schön finde, dass wir uns die Offenheit beibehalten, es im Studio auch mal ganz anders zu machen. Wenn wir ins Studio gehen, haben wir ja nichts vorproduziert und tausend Mal gespielt. Wir beziehen den Soundmann auch mit ein. Hier ein großes Lob an Mitch, wie sehr der sich mit einbringt. Bei den Shows ist es ja nicht so, dass wir Klinke putzen gehen. Die Leute kommen auf uns zu und wir müssen eher schauen, da ich in Frankfurt wohne und die anderen in Stuttgart, wie wir das unterbringen. Es ist ein Luxus sich zu entscheiden, machen wir das oder machen wir das nicht.

 

Tobi: Wichtig ist, es muss allen Spaß machen. GrendelsSyster_Cover.jpg

 

TT: Zuallerletzt, wer kam auf die Idee mit dem Plattencover? Die Idee das „Frost And Fire“ Cover von Cirith Ungol mit einem Eichhörnchen dazustellen finde ich großartig.

 

Tobi: Das ist mir irgendwann eingefallen. Ich hatte das Gefühl, das möchte ich mal sehen. Unser Kumpel Remo, der unsere Designs macht, dem kann man so einen Zuruf geben. Als wir es dann gesehen haben, war es genau das, was wir brauchen.

 

Simon: Das ist genauso originell wie die Musik. Eine Würdigung an eine Platte die wir sehr lieben.

 

(Schnuller)


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