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Forbidden, Cervet, 05.08.2025 Aschaffenburg Colos-Saal

Forbidden, Cervet, Aschaffenburg Colos-Saal, 05.08.2025

 

Auf ein Neues für Forbidden! Für die Bay Area Thrash-Legende ist es nicht die erste Reunion, seit der Gründung 1985. Der letzteForbidden_2025_web-poster Versuch brachte mit „Omega Wave“ auf jeden Fall ein starkes Comeback Album mit sich, das leider bei vielen unter dem Radar läuft, die beiden mauen 90er Scheiben „Distortion“ und „Green“ allerdings locker in die Tasche steckt. Im aktuellen Line Up tummeln sich mit Gitarrist Craig Locicero und Basser Matt Camacho nur zwei Originalmitglieder, der Rest der Band liest sich aber beeindruckend. An den Drums ersetzt den mächtigen Paul Bostaph Chris Kontos (Ex-Machine Head), an der zweiten Gitarre steht Daniel Mongrain (Voi Vod). Nur Sänger Norman Skinner wird nicht allen bekannt sein, was sich mit diesem Engagement ändern wird. Das Colos-Saal ist bei 43€ (Abendkasse) zwar nicht ausverkauft, aber gut gefüllt. An die Shirtpreise von 30€ hat man sich leider schon fast gewöhnt, allerdings gibt es nur zwei Motive zur Auswahl.

 

Den Abend eröffnen die Lokalmatadoren CERVET, die ihre eigene Backline vor der von Forbidden, auf der nicht übergroßen Bühne, unterbringen mussten. Der nicht übermäßig schnelle Thrash der Jungs kommt gut an, auch wenn viele Gäste von außerhalb nicht mit der Band vertraut sind. Bassist/Fronter Zappa hat mit seinen Ansagen einige Lacher auf seiner Seite und sorgt für Stimmung und kann auch mit seinem mächtigen, abwechslungsreichen Organ punkten. Die Songs sind hier und da etwas schwer nachzuvollziehen, da eine Gitarre vor der Bühne so gut wie nicht zu hören ist. „The Hive“ und der Uralt-Hit (die Band gibt es auch schon seit 1989) „Rotting On The Gallows“ bringen CERVET aber mehr als nur Höflichkeitsapplaus ein. Aber wo war eigentlich der dritte Gitarrist Tommy?

Forbidden05082025Colos-Saal1

 

Die Umbaupause zieht sich eine Weile hin. Zwar laufen dauernd zwei Roadies auf der Bühne rum, was die beiden genau treiben, ist aber nicht auszumachen. Alles völlig egal, als FORBIDDEN nach dem Intro „Partening of the Ways“ mit „Infinite loslegen“. Der Sound ist laut, aber super und man merkt sofort, die Band hat Bock! Norman Skinner ist ein erstklassiger Nachfolger für Russ Anderson. Er packt auch die höheren Passagen gut und bringt hier und da eine eigene Note ein, ohne die Songs zu verfälschen. Blickfang sind neben dem Frontmann die Gitarristen Craig und Daniel. Die beiden Lockenköpfe ergänzen sich großartig und flachsen auf der Bühne herum. Speziell die Leads von Daniel sind erste Sahne und fast zu 100% am Original. Experimente bei der Songauswahl bleiben außen vor. Es wird das komplette „Twisted Into Form“ Album (nicht in Albumreihenfolge) gespielt, so kommt selbst das mäßige „One Foot In Hell“ mal wieder auf die Bühne. Mit „Divided By Zero“ wird auch der jüngst veröffentlichte neue Song gespielt. Der Rest wird mit Material vom „Forbidden Evil“ ergänzt. Einige Distortion-Rufe verhallen zum Glück ungehört, aber „Follow Me“ vom ersten Album hätte locker noch sein dürfen. Nach „Through Eyes Of Glass“ und natürlich „Chalice Of Blood“ als Zugabe ist der Abend vorbei. Ein neues Album ist fürForbidden05082025Colos-Saal nächstes Jahr angekündigt. In dieser Besetzung stehen die Chancen gut, hier einen echten Hammer rauszuhauen, wenn man den Riffs freien Lauf lässt und nicht zu verkopft an die Sache herangeht. Eine fantastische Darbietung! Gerne wieder!

 

(Schnuller)

 

 

 


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