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Nang-Nak - Return From The DeadNang-Nak - Return From The Dead

(I-On New Media)

 

Der Krieg zieht Mak fort von seiner geliebten Frau Nak und lässt ihn mit schweren Verwundungen zurückbleiben, während Nak ihm ein Kind gebärt. Voller Freude kehrt er nach seiner Genesung in sein Heimatdorf zurück, wo er schon bald bemerken muss, dass seine direkte Umgebung vom Zerfall zerfressen wird. Als sein bester Freund Um ihm erzählt, Nak wäre bei der Geburt gestorben und das die Wesen, mit denen Mak zusammenlebt, nur Geister wären, kapselt sich Mak misstrauisch von der Gemeinschaft ab. Doch immer wieder finden im nächtlichen Unwetter tödliche Unfälle statt, die nicht erklärbar sind. Schon bald formiert sich das Dorf um Maks Anwesen, um den bösen Geist zu vertreiben, dessen Macht weitreichender ist als vorerst angenommen.

 

Während sich der asiatische Horrorfilmsektor zumeist durch Grenzen überschreitende Effekte oder Adrenalin fördernde Geistergeschichten auszeichnet, ist "Nang-Nak", der auf einem bereits unzählige Male in Variationen auf der ganzen Welt verfilmten, thailändischen Aberglauben basiert, erfrischend altmodisch und bodenständig. Nicht nur die opulenten Bildkompositionen mitten in der Wildnis des sumpfigen Hinterlandes erfreuen das Auge durch ihre ausstrahlende Ruhe, auch die Geschichte ist von der ersten bis zur letzen Sekunde von einer unheimlichen, sehr grusligen Stimmung durchzogen, ohne dass jemals übermäßiger Gebrauch von blutigen Einstellungen gemacht werden muss. Nur wenige, dann aber wirklich unappetitliche Kadaver weisen auf das Horrorgenre hin, versetzen uns einen kurzen Schock, bevor man sich wieder der bedrohlichen Atmosphäre hingibt, die die Natur selbst mit all ihren Unwettern versprüht. Ähnlich des meisterlichen "Inugami" reichen kurze, meist unkenntliche Geistervisionen aus, den Rest besorgt die berührende Liebesgeschichte von Mak und Nak, die tief spirituell verwurzelt ist und bald morbide Züge annimmt, so dass nicht nur der Verfall des Hauses das bald bevorstehende, unheilvolle Ende verkündet. "Nang-Nak" mag nicht den rasantesten Weg eingeschlagen haben, um seine gespenstische Handlung zu erzählen, er vermittelt aber einen Tiefgang und eine starke Emotionalität, die man von Seiten der globalisierten US-Filmkultur kaum noch erwarten darf. Unterstützt wird dies von einem stimmigen Soundtrack, der derart grandios die Bilder untermauert, dass man sich "Nang-Nak" ohne diesen gar nicht vorzustellen vermag. Klare Empfehlung, auch für die gut umgesetzte deutsche DVD (Widescreen, 1.78:1 und sauberem, gut verteiltem Raumton DD5.1) aus dem Hause I-On, die vielleicht noch etwas mehr Bonusmaterial hätte vertragen dürfen.

 

(Paule)


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