Black Rose – The Mirror
Sleazy Rider Records
BLACK ROSE aus Schweden sind schon recht lange im Geschäft. Leider könnte in diesem Fall der Infozettel gerne ein paar Informationen mehr parat haben. Das erste Album „Fortune Favours the Brave“ datiert auf 1993 und die Archives nennen 1990 als Gründungsjahr. Immerhin ist die Band seitdem durchgehend aktiv, egal welche Trends gerade angesagt waren…so die Bio. Das ist mehr als lobenswert, denn mit dem klassischen Hardrock/Melodic Metal, den die Herren abliefern, konnte man in den späten 90ern keinen Blumentopf gewinnen. Vermutlich auch nicht in Schweden, denn den zweite Longplayer gab es mit „Black Rose“ erst 2002. Seitdem kommt aber alle paar Jahre neues Material auf den Markt. Auch das achte Album „The Mirror“ bietet knackigen Hardrock/Melodic Metal, der hier und da etwas Rainbow durchscheinen lässt. Gitarrist Mikael Dahlin, der wohl in den 70ern mal bei den schwedischern Ursuppen-Hardrockern Neon Rose aktiv war, zieht an der Klampfe teils ordentlich vom Leder. Auch Sänger Jakob Sandberg macht eine sehr gute Figur, allerdings scheint ihm gegen Ende des Albums etwas die Luft auszugehen. Denn bei den letzten beiden Songs neigt er etwas zum Leiern. Am Ende ist „The Mirror“ eine solide Scheibe, die einige starke Songs zu bieten hat, über die gesamte Länge aber etwas unauffällig bleibt. Damit haben wir auch den Grund, warum die Band außerhalb von Schweden kaum etwas reißen konnte. Da könnte mit „The Mirror“ vielleicht etwas mehr gehen. In dieser Schublade gibt es aber attraktivere und jüngere Newcomer, die zumindest für mich interessanter sind. Fazit: Reinhören und selbst entscheiden.
(Schnuller)
https://www.blackrosesweden.com/