Messa-The Spin

(Metal Blade)

 

Neues Album, neues Label, neuer Stil? Ganz so einfach ist es nicht, aber es hat sich auch in der Musik der Italiener eine Menge getan. Konnte man sie beim letzten Release noch halbwegs eindeutig dem Doom Metal zurechnen, bekommt ihr Sound mit dem neuen Album, wenn man so will, tatsächlich einen neuen Spin. Messa sind im Jahre 2025 agiler, abwechslungsreicher und nahbarer. Was dafür abgeschwächt wurde, ist der ätherische Dead can Dance-Vibe, der die alten Stücke teilweise überlebensgroß wirken ließ. Klang Sängerin Sara noch auf „Close“ teilweise  so als würde sie menschenleere Kathedralen zum Beben bringen (zumindest bei Konzertsälen gelang das Kunststück auch), ist ihre durchdringende Stimme nun etwas zurückgenommener in die Songs eingebettet.

 

Bei diesen muss man dann einige Highlights herausheben. Zuvorderst sicherlich „Reveal“, das zeigt wie man ein eigentlich ausgenudeltes Black Sabbath-Riff mit Macht in die Gegenwart holt und daraus einen zackigen Brecher formt.  Messa können aber auch leise, wie sie im betörenden „Immolation“ demonstrieren oder auch mit lässigem Post Punk-Drive wie das vorab ausgekoppelte „At races“ exemplarisch beweist. Überhaupt loten Messa im Grunde mit jeder Komposition neue Tiefen und künstlerische, mutig gebrochene Ausdrucksformen aus und das mit spürbarer Hingabe, anmutigen Hooklines und eben deshalb großem Erfolg.

 

Besser und emotionaler wird es dieses Jahr auf dem Releasemarkt wohl kaum noch werden. Wer in meinen Jahrescharts am Ende vorne stehen will, muss dieses letztendlich erwartbar formidable Album toppen.

 

(Chris)

 

https://messa.bandcamp.com


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