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Dark Millennium - Acid river

(Massacre)

 

Dass die Deutschen schwere Kost abliefern können, haben sie 1993 mit “Diana red peace” hinlänglich bewiesen. Leichtverdaulich ist auch “Acid river” nicht, vor allem deshalb, weil die Band kompositorisch eindeutig zu viel in den jeweiligen Stücken unterbringen will. Es ist eines dieser Alben, das mit halb so vielen Ideen wahrscheinlich doppelt so gut wäre. Denn die Grundvoraussetzungen sind allemal viel versprechend: Sänger Christian Mertens keift durchdringend wie zu besten Ashore-Zeiten, instrumental agiert man auf hohem Niveau und Wagemut beim Arrangieren ist an sich auch eine gute Sache. Sofern das Ergebnis trotzdem schlüssig klingt und das ist hier einfach viel zu selten der Fall.

 

Vieles klingt zerfahren, sprunghaft, ja fast schon aneinandergestückelt.  Gerade ein Stück wie “Essence” schafft es nicht, eben jene freizulegen – so viele Haken schlägt das Stück, so viele Tempovarianten durchläuft die Komposition. Besser weil konsistenter klingen die Millennials in den ersten Tracks, da setzt sich auch mal eine feine Melodie fest oder wird ein Part wiederholt – einen Luxus, den man sich in den folgenden Tracks kaum noch erlaubt. Schade, um die guten Ideen und die starke Umsetzung.

 

Aber für mich killt das überambitionierte Songwriting nahezu komplett den Spielfluss. Prog Metal trifft Death Metal trifft powerchordigen 90er Modern Metal trifft Doom-Schwere trifft Blasteinlagen – auf diesem Album scheint fast alles möglich, nur stimmiges Songwriting schien beim Arrangieren eher keine Option.  

 

(Chris)

 

https://www.facebook.com/DarkMillenniumOfficial

 

 


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