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Body Count – Bloodlust (Hail or Kill)Body Count – Bloodlust (Hail or Kill)

(Century Media)

 

Als der amerikanische Rapper Ice-T 1992 mit einer Rockband namens Body Count auf der Bildfläche erschien, waren die Zweifel groß ob das funktionieren kann. Doch das selbstbetitelte Debut Album fegte gleich alle Zweifel weg – BC groovten, rockten, provozierten! Hammersongs auf einem legendären Album. Mit „Born Dead“ konnten die South Central Rocker 1994 gut nachlegen, aber das drei Jahre später erschienen „Violent Demise“ und das 2006er „Murder for Hire“ waren dann nicht mehr so der Bringer. Nach einer längeren Ruhephase kam Ice-T mit seinem Gitarristen und Homie Ernie C. dann 2014 sehr stark mit „Manslaughter“ zurück. Der alte Spirit war wieder da und das Werk bereitete den Weg für das superbe „Bloodlust“ Album, das nun brandneu in den CD Shops zu finden ist. Ohne Übertreibung kann man jetzt schon sagen dass die Neue das beste Material seit dem Debut beinhaltet. Nicht das BC jetzt plötzlich völlig anders wären, nein sie klingen urtypisch aber die Songs sind einfach besser als die letzten paar Jahre. Total viel gute Ideen, einprägsame Chorus Parts (die Single „No Lives Matter“ – grandios!), starker Gesang und diese toughe „Street Credibility“ machen das Album zum Vergnügen. Das hier was Großes entsteht ahnte wohl auch Megadeth Chef Dave Mustaine; er steuerte ein Gitarrensolo zum grandiosen Opener „Civil War“ bei. Doch es gibt noch mehr Gäste, der Lamb of God Sänger/Vollpfosten Randy Blythe wirkt bei „Walk with me“ mit und ex Sepultura Maxe bei „All Love is Lost“. Das man Slayer gecovert hat („Raining in Blood/Postmortem“) passt auch gut ins heftige Bild und rundet die super Platte gekonnt ab. Eine Scheibe ohne Durchhänger, von einer Gruppe die viele der textlichen Themen wie Gang Violence, Verbrechen, Rassismus, Polizeigewalt, etc. tatsächlich erlebt hat, kamen doch im Laufe der Band Historie drei Mitglieder ums Leben! Kurzum: Body Count is Back in the House, Motherfucker!

 

(Arno)

 

Ich stimme Arno voll und ganz zu. „Bloodlust“ ist ein Hammer Album. Respekt an Body Count noch einmal so eine Scheibe rauszuhauen!
Der Sound ist brachial und Ice-T klingt als würde er einem gleich Fratzengeballer vom feinsten verpassen. Als jemand der in der Hochphase von New Metal und Crossover angefangen hat Metal zu hören, konnte ich der Mischung aus Metal und Hip Hop schon immer etwas abgewinnen, wenn es gut gemacht wird. Das ist bei Body Count definitiv der Fall. „Bloodlust“ wirkt wie die Vertonung eines Horror-Gangsterfilms.
Songs wie „This Is Why We Ride“ und “All Love Is Lost” haben bleiben gleich im Ohr. Auch die Slayer Coverversionen von „Raining in Blood“ und „Postmortem“ passen super in den Kontext der Scheibe.
Was Body Count schon immer ausgezeichnet hat war, dass in den Songs kein Blatt vor den Mund genommen wurde. Das ist in einer Zeit, in der Populisten mal wieder anfangen Fakten zu ihren Gunsten zu verdrehen oder gar zu erfinden, genau nach meinem Geschmack. „Bloodlust“ macht hier alles richtig. Es wird provoziert und der Finger in die Wunde gelegt bis es wehtut. Daher ein Hail für dieses Killer-Album!

 

(Larc)

 

Body Count ist eigentlich so eine Band, die man in der Pubertät total super findet und danach als Jugendsünde einordnet. Bei mir war das jedenfalls so und ich hätte nie gedacht, dass ich 25 Jahre später über diese Band noch lobende Worte äußern werde.
Aber „Bloodlust“ lässt mir echt keine andere Wahl. Denn die Platte klingt verdammt frisch, fokussiert und Ice-T kommt so dermaßen cool rüber, dass man dem millionenschweren Mann sogar sein Diskriminierungsgeschwafel irgendwie abnimmt.  Die Attitüde stimmt also, die Songs haben einen guten Flow und nicht selten auch ein gewaltiges Hitpotenzial. Tracks wie „Walk with me“ (mit viel Straßenwut, Randy Blythe-Vocals und einem Weltklasse-Chorus), „Here I go again“ (kein Whitesnake-Tribute sondern allersmartester Crossover) oder „No lives matters“ hätten in den 90ern jedenfalls jede Tanzfläche in der Bauerndisse zerlegt, klingen aber dennoch kein Stück altbacken. Was im Übrigen auch für das Slayer-Medley „Postmorten/Raining blood“ gilt, das hier ziemlich fresh gecovert wird. Bis auf wenige etwas zu lange Spoken Word-parts gibt’s hier echt nichts auszusetzen, weswegen das Fazit ziemlich leicht fällt. Body count is back in the house, yo! Oder wie wir Weißen zu sagen pflegen: Hail!

 

(Chris)

 

Mit der Veröffentlichung von full-length Studioalben hat es die, aus Newark, New Jersey stammende Hardcore/Thrash Formation BODY COUNT wohl nicht so. Das Gangster Six-Pack hat mit „Bloodlust“ nämlich erst seinen sechsten musikalischen Hassbatzen, in seiner fast 30-jährigen Bandgeschichte auf die Menschheit losgelassen. Die explosive Mischung aus Thrash-/Hardcore-/Hip Hop und Rap dringt wie Hochgeschwindigkeitsgeschosse in die Ohren der Hörerschaft und die scharfkantigen Killer-Gitarrenriffs surren wie Querschläger durch das Schädelrund. Die intensiven Nummern wurden mit markanten und effizienten Leads und brutal geilem Riffing  angereichert, die Groovebox Ice „Motherfucking“ T trägt ihren Kleinkrieg am Mikro aus und Ill Will trümmert sich zum Teil wie ein wild gewordener Berserker durch den tödlichen Grenzstreifen zwischen Gangster Rap und wuchtigem Thrash. „Bloodlust“ bietet von Anfang bis Ende perfekt ausgeklügelte Musik zum laut hören und ist grandios in Szene gesetzter Thrash Hop Shit! Die Themen sind noch immer die gleichen, wie in den 80ern/90ern, dafür aber wesentlich erwachsener und politischer. Sie stehen mit ihren gesellschaftskritischen, "explicit Gangster lyrics" gegen Rassismus, Polizeibrutalität, soziale Ungerechtigkeit und für das Leben der Armen ein, dass in unserem Wirtschaftssystem nichts zählt. Man spürt förmlich die bösen und angepissten Kausaleffekte Ice-Ts‘ Einstellungen gegenüber dem allgemeinen antipathischen, zwischenmenschlichen Umgang innerhalb unserer Gesellschaft. Die eingängigen Nummern bieten many, many Hookline Candies, fett bratende Gitarren und diesen ganz speziellen, perfekten Flow mit seinem megamäßigen Groove. Ice-T und seine Schergen brennen auf "Bloodlust" ein (Groß-)Feuer der Emotionen ab, deren Refrains sich in jegliche Gehirnwindungen fräsen. „Bloodlust“ und da muss ich meinem Vorredner Arno absolut recht geben, wird den erneuten Durchbruch für BODY COUNT bedeuten! Das ist so sicher wie der Freispruch eines weißen Polizisten, der in Amerika einen Schwarzen erschossen hat. Was die US-amerikanischen Gangster Thrasher BODY COUNT hier wieder ausgeheckt haben, ist schon jetzt ein absolutes Highlight 2017! Eingängiger Style, catchy Melodieführung und ein megamäßiges Gespür für endfett ballernde Tracks! Ich bin begeistert!!!" Von mir daher ein megamäßig fettes HAIL!!!

 

 (Janko)

 

Vorher: Hail or Kill zu Bodycount? Wäre ja so fett und so…zuerst, nein. Dann überlegt, och, heißt ja nicht nur Hail datt Dingen, sondern auch Kill, also starten wir mal nen Gegenangriff.
Währenddessen: Was sind denn das für geile Stücke? „The Ski Mask Way“, voll der Agro-Knaller, „This Is Why We Ride“ die atmosphärisch, bedrohliche ruhigere Nummer, Gute Slayer Cover oder das Groove Monster „All Love Is Lost“.
 Ja scheisse, früher waren doch Bodycount nur ein nevriges Ding, das Hobby-Rapper gern mal hörten, wenn sie sich E-Gitarren zu Gemüt führen und auch mal richtig hart sein wollten. Aber das hier ist richtig gut.
Nachher: Was soll ich sagen, das Ding ist richtig geil, tritt mächtig Arsch und hat mehr Metal in sich als viele andere Kapellen die gern Metal wären. Bleibt mir wohl übrig nur ein „Hail“ zu zücken. Sowas aber auch.

 

(Röbin)

 

http://bodycountband.com/

 

 


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