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Kaipa_Solo.jpgKaipa-Haender.jpgKaipa_Nattdjustid.jpgKaipa – Solo / Händer / Nattdjurstid (Re-Releases)

Tempus Fugit / SPV

 

Hier versucht mir unser Chef vermutlich mit Gewalt die Scheuklappen vom Kopf zu reißen, anders kann ich mir nicht erklären, warum er die drei KAIPA Re-Releases mir zugeschustert hat. Prog-Metal ist schon nicht mein bevorzugter Spielplatz, von Prog-Rock aus den 70ern/frühen 80ern mal ganz zu schweigen. Hinzu kommt das KAIPA noch in ihrer Landessprache schwedisch singen. Die Alben Nr. drei bis fünf, namentlich „Solo“ (1978), „Händer“ (1980) und „Nattdjurstid“ (1982), wurden nun remastered und neu, bzw. im Falle der beiden letztgenannten zum ersten Mal auf CD, veröffentlicht. Die ersten drei KAIPA Alben gelten als Klassiker, wobei auf „Solo“ von den Die-Hard Proggern schon das Fehlen von richtigen Longtracks bemängelt wurde. Mit Beginn der 80er brach nicht nur das klassische Line Up auseinander, die Musik änderte sich auch hin zu wesentlich Keyboard und synthelastigen Sounds und wesentlich eingängigeren Songs. Auf „Nattdjurstid“ tendiert die Musik sogar noch ein Stück weiter in Richtung Pop und Wave.

Auf „Solo“ gibt es noch recht entspannte, proggige Rock Musik zu hören, die aber ohne ausufernde oder schräge instrumentale Abfahrten auskommt. 11 Songs in 50 Minuten lassen nicht allzu viele Experimente zu. Ein paar schöne Melodien und Arrangements kann ich auch als Laie den Songs attestieren und der Songtitel „En Igelkotts död“ (Tod eines Igels) ist ein Kracher.

„Händer“ war ein ordentlicher Stilbruch. Gitarren kommen fast gar nicht mehr vor und die Ausrichtung schwankt von partiell rockigen Sachen über fast Schlager mäßige Geschichten bis hin zu instrumentalen Songs, die sich auch in 70er/80er TV-Serien der Marke „Tim Thaler“ gut gemacht hätten. Mit Prog-Rock hatte das nichts mehr zu tun.

Noch einen Schritt weiter ging „Nattdjurstid“, das sich noch mehr dem Pop und Wave der frühen 80er zuwandte und wo Keyboarder Hans Lundin die Vocals wieder alleine übernahm. Zumindest experimentierten KAIPA hier zwischen  einigen Pop-Songs wieder etwas herum, allerdings nur mit einigen Synthiesounds und einigen wenigen schrägen Arrangements. „Nattdjurstid“ wurde als einziger Re-Release um drei Bonustracks erweitert.

Für reine (Prog-)Rock Fans dürfte „Solo“ als einziges interessant sein. Wer auf Keyboards und Synthies steht und einen Hang zu Pop und Wave der 80er hat, darf ruhig mal ein Ohr bei den anderen beiden Re-Releases riskieren, die übrigens mit (vermutlich) Japanischem CD-Text ausgestattet sind, zumindest in meinem Player.

 

(Schnuller)

 

http://www.kaipa.info/

 


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