BAEST - Colossal
(Century Media Records)
Highlight-Alarm 2025! Auf den Namen "Colossal" wurde der vierte Nackenbrecher der dänischen Death Metal Überflieger BAEST getauft. Welcher Albumtitel könnte auch passender sein, für den traditionellen, gleichwohl avantgardistischen Death Metal Style, dem sich das Fivepiece aus Aarhus im Jahre 2015 verschrieben hat? Aber dieses Mal haben die Jungs, die seit einer Dekade unverändert in der Gründungsformation agieren, den Vogel mit ihrem rocklastigen, nicht minder druckvollen Roadburner definitiv abgeschossen. Manche Bands haben nun mal das gewisse "Etwas", andere eben nicht. BAEST gehören definitiv zur ersten Kategorie! Zusätzlich mit einem derart bombastischen Klangkorsett versehen, wie es Soundguru Tue Madsen der monströsen Stahlzentrifuge "Colossal" in seinen Antfarm Studios auf den Leib gezimmert hat, kann auch einfach nix mehr schiefgehen!
Seit Wochen schon in Dauerrotation, stellte sich mir beim allerersten Anspielen des neuen Studioinfernos die Frage, ob BAEST in letzter Zeit etwa zu viel AC/DC, METALLICA oder FAITH NO MORE gehört haben? Zu Beginn mit leicht unkonventionellen Klängen, aber immer mit dem richtigen Riecher für starke, zugängliche Songs voller Power und Energie, geht das musikalische Konzept zu BAEST 4.0 nicht nur auf, sondern auch noch ab wie eine Rakete! Mit einem wahnsinns Enthusiasmus performt, weisen die neuen Kompositionen immer mal wieder Elemente der vorgenannten Bands auf, bleiben aber ihrer eigenen, ursprünglichen Linie absolut treu. So ist kein billiger Abklatsch von irgendetwas dabei herausgekommen, sondern neun ultraschlagkräftige "Neuinterpretationen" des Death 'n' Roll. Da BAEST aber ohnehin über jeden Zweifel erhaben sind, haben sie auch diese selbstauferlegte Meisterschaft mit Bravour bestanden. Wahnsinn eigentlich, mit was für einer Leichtigkeit die Dänen hier ein Death Brett nach dem anderen in die Tonspuren gedengelt haben. Die Nummern besitzen dermaßen Drive und Punch, da werden mir doch glatt die Worte zu Asche im Mund.
Erinnert mich das Eröffnungsstück "Stormbringer", obschon es eine gänzlich andere Ausrichtung besitzt, zwischenzeitlich an das markante AC/DC-Riffing, so tun sich beim Übersong "King Of The Sun" schon mal Parallelen zu FAITH NO MORE auf. Den kongenialen Vocal-Zwischenpart übernahm hier übrigens Gitarrist Jesper Binzer von den Kopenhagener Rockern D-A-D. Aber auch der pumpende Wellenbrecher "Colossus", das fetzige, unglaublich eingängige "Misfortunate Son", bei dem die dänischen Black Metaller von ORM mitmischten oder die groovende Dampfwalze "Mouth Of The River" haben es urgewaltig in sich. Die aggressiven Vokills von Fronter Simon Olsen, das pumpende und pressende Drumming von Schlagwerker Sebastian Abildsten, dazu das zackige Killer-Riffing, die bärenstarken Hooklines und die filigranen, vorausschauende Leads von Svend Karlsson und Lasse Revsbech, sowie die exzellente, voluminöse Bassarbeit von Mattias ‘Muddi’ Melchiorsen, zeugen von Niveau, Klasse und Eleganz! Lediglich das, nicht minder erwähnenswerte Instrumental "Light The Beacons", hätte man gerne etwas pfeffriger gestalten können, anderseits bildet es aber auch einen maßvollen Ausgleich zu dem ansonsten megaausdrucksstarken und intensiven Material. Das 42:32 Minuten wirbelnde "Colossal" ist eine Schlachtkeule, vollgepumpt mit Death 'n' Roll Hits, in einer Qualität, die wahrlich ihresgleichen sucht. Diese überwältigende Wildheit, diese unbändige Vitalität, dieser federleichte Spielwitz..., einfach nur WOW! Hier wurden außergewöhnlich passgenaue Ideen exzellent arrangiert. Einmalig, grandios, BAEST!!!
(Janko)
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Checkt die biestigen Videos zu:
Videos:
Colossus:
Imp of the Perverse:
Misfortunate Son (feat. ORM):
King Of The Sun:
Stormbringer (Track-Video):