Bounty Kill – Death Or Glory
(Eigenproduktion)
Der Name Bounty und das berüchtigte Album gleichen Namens einer ehemaligen Hamburger Pirateninstitution lässt zunächst mal aufhorchen, aber weg von den Erwartungen, hier gibt’s kein Power-Speed-Piraten-Album auf die Lauscher. Bounty Kill sind einer Bremer Band, die nach Jahren der Tüftelung ihren ersten Sound gefunden hat, um eine Metal EP einzuspielen und nicht wie ein beliebiger Abklatsch klingen.
Den Spaß an ihrer Sache sieht man auf den Fotos bzw. liest man im Inlay und was der Fünfer hier als erstes Lebenszeichen abliefert ist auch alles andere als schlecht. In den seligen 80igern wären sie an der Spitze dabei gewesen, allerdings haben wir 2025. Die Produktion ist saftig, Solis gibt es ordentlich und die Leute beherrschen ihre Instrumente. Der Gesang passt in den Tönen, allerdings fehlt ihm der nötige Saft, was auch nicht durch einige Keif-Einschübe ausgeglichen werden kann. Solides Songwriting ist auch vorhanden, aber ein richtiger Ohrwurm fehlt noch.
Bewerten wir das hier als erstes Demo ist das ein starker Einstieg und man wünscht der Band, dass sie am Ball bleibt und sich entwickelt. Allerdings muss hier eine Entwicklung stattfinden, denn die 80iger bzw. auch 90iger sind vorbei, es gibt Bands wie Sand am Meer, es gibt (leider leider) KI die sich das Songwriting anderer besser abguckt, von daher muss halt was passieren, um bei mehr mitspielen zu wollen.
Wie gesagt, ein erstes Lebenszeichen, Spaß inne Backen und die nötige Leidenschaft ist da. Lasst euch nicht unterkriegen, die Kälte der Maschinen wird nicht siegen, es lebe der Schoko-Kokos-Riegel.
(Röbin)