LORD BELIAL - Unholy TrinityLORD BELIAL - Unholy Trinity
(Hammerheart Records)

 

Mit ihrer blasphemischen Attitüde und einem Themenfeld, das sich rund um Satanismus, Okkultismus, Atheismus, den Tod, das Böse, die Lust, die Leere und die Dunkelheit dreht, werden die infernale Black Metal Horde LORD BELIAL und der frisch gekürte Papst Leo XIV., in diesem Leben sicherlich keine besten Freunde mehr. Goat sei Dank!!! Stattdessen geht die unheilige Dreifaltigkeit aus Trollhättan, die seit 1992 in einer Art On/Off-Mentalität ihr Unwesen treibt, mit ihrem deftigen Uppercut "Unholy Trinity" in die zehnte Runde. LORD BELIAL, werden oftmals mit DISSCETION und NAGLFAR verglichen, was alles andere als unpassend ist. Gerade der Vergleich mit NAGLFAR spiegelt sich durchaus auch auf dem neuesten Studioinferno wider. Die Propheten des Untergangs transferieren ihre Aggressionen, ohne einen Funken Hoffnung, in jede freie Sekunde. Zerklüftete, musikalisch dichte Klanglandschaften formen sich zu einem Wildflug über Schwedens zugeschneite Seen-, Gletscher- und Waldlandschaften. Manisches Gitarrenlooping wird ebenso mit Elan und Hingabe performt, wie die facettenreich gestalteten, dissoziativen und teuflisch disharmonischen Dramaturgien.

 

In sage und schreibe 50:01 Minuten präsentieren die Schwarzmaler, aus der westschwedischen Provinz Västra Götalands län, neun zeremonielle Seelenfresser, welche man, trotz ihrer überwiegend brachial aus den Speakern föhnenden Mentalität, als melodisch bezeichnen kann. ©LORD BELIALDie musikalische DNA, der neuen Momentaufnahmen des Wahnsinns, besteht dabei aus dem frostkalt sägenden Gitarrenwerken von Niclas Pepa Green und Thomas Backelin, welcher zusätzlich auch den Bass anreißt, sowie dem rapiden und neurotischen Schlagzeugtraffic seines älteren Bruders und Meisters hinter der Schießbude, Micke Backelin. Die häretischen Black Metal Vocals stammen wiederum aus den tiefsten Abyssalen von Thomas Backelins nekrotischer Stacheldraht-Lunge, die stets in ein finsteres, beklemmendes Milieu gehüllt ist.

 

Mit einem düsteren Ambientsound untermalt und einem rundum Wohlfühlpaket vom 62-jährigen KING DIAMOND-Gitarristen Andy La Rocque (Anders Lars-Erik Allhage), in dessen Sonic Train Studios zu Varberg (40 Minuten südlich von Göteborg gelegen) versehen, stimmt das diabolische Triumvirat zur menschheitsvernichtenden Apokalypse ein. Da haben LORD BELIAL beispielsweise bockstarke neurotische Klänge in meinem persönlichen Fave "Scornful Vengeance" verwurstet, denen ein unheimlich einnehmender und pushender Flow innewohnt. Aber auch die choralen Soundlayers zu "Serpent’s Feast" vermitteln etwas Erhabenes. Trotz der enormen Durchschlagskraft, spürt man eine verstörende Leichtigkeit innerhalb ihres fast-paced Black Metals. Während dem Auditorium schartige Gitarrenläufe um die Ohren geschmettert werden, sägt einem das intensive "The Whore", mit seinen brachialen Blast-und Crossrhythmik-Abfolgen, schier den Verstand aus dem Schädelrund. LORD BELIALs Stärken wird man aber gerade in den etwas ruhigeren Passagen offenbar. Mit der schranzigen, gleichwohl fetzigen Huldigung des Gehörnten "Antichrist" runden die Schweden ihr zehntes Kapitel letzten Endes versiert und würdevoll ab.


(Janko)

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Checkt die neuesten Videos der schwedischen Dämonen:

Ipse Venit (Official Audio):

https://youtu.be/M2jcHUqvGFM

 

The Whore (Official Audio):

https://youtu.be/J4q6FtaPHCU


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