Cryptosis - Celestial Death 

(Century Media)

Waren die drei Niederländer auf ihrem „Bionic Swarm“ noch stark auf den Spuren von Vektor und Voivod unterwegs, kommen CRYPTOSIS vier Jahre wesentlich schwärzer daher. Zwar enthält „Celestial Death“ immer noch einen ordentlichen Thrash-Anteil, gerade mit „Ascending“ oder „Reign Of Infinite“ lehnt man sich stark in Richtung atmosphärischem Black Metals. „Cryptosphere“ oder „Faceless Matter“ kommen dahingehend etwas „klassischer“ daher und enthalten mit ihren etlichen Breaks und messerscharfen Riff-Attacken genug Spuren der bisherigen Ausrichtung. 
Erwartet man als Fan des ersten CRYPTOSIS-Albums Sci-Fi-Thrash, so könnte man von „Celestial Death“ dann doch etwas enttäuscht werden. Dies liegt weniger daran, dass die Musik auf dem Zweitwerk des Trios nicht überzeugend ist, sondern, dass die Herren deutlich an ihrer Ausrichtung geschraubt haben. Das war schon in der Vergangenheit der Fall, waren CRYPTOSIS schon in der letzten Dekade unter dem Namen Distillator unterwegs und spielten eher Oldschool Thrash. Dass mit dem zweiten Album unter der neuen Firmierung nun schon wieder eine Stilkorrektur ins Haus steht, hätte niemand erwarten können.
Wer also auf thrashigen, atmosphärischen Black Metal steht, der kann mit „Celestial Death“ durchaus seinen Spaß haben. Hier gibts vieles zu entdecken. Wer Sci-Fi-Thrash erwartet hat, sollte jedoch nicht blind kaufen — könnte aber nichtsdestotrotz genauso befriedet werden. 

(Manuel)

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