Sweeping Death – Devotion To The Absurd Night
Unholy Fire Records
Nachdem sich SWEEPING DEATH auf ihrer letzten EP (2021) mit der „Tristesse“ des Lebens und der Zahl „3“ beschäftigt haben, folgt nun die Hingabe an die dunklen Stunden des Seins? Ihren eigenen Stil haben die Jungs aus dem südlichen Bayern spätestens mit eben jener EP gefunden, jetzt geht es also an die Feinjustierung im weit gefächerten musikalischen Kosmos. Der wechselt nach wie vor von harschem/thrashigen Riffing, zu fein ausgearbeiteten Gitarren mit progressiver Note. Düstere Passagen wechseln sich mit teils verzweifelt und wütend anmutenden Ausbrüchen. Das ist natürlich weit weg von „easy listening“, beeindruckt und fesselt aber mit jedem Durchlauf mehr. Den ersten Besetzungswechsel am Bass (Martin Kauschinger kam für Andreas Bertl) hat man also locker weggesteckt. Immer besser wird vor allem Sänger Elias, der mit seiner wandelbaren Stimme lässig durch die vom Gitarrengespann vorgelegten Passagen wandert und diese mit viel Engagement veredelt. Die Gitarren sind oft mit viel Liebe zum Detail arrangiert, wie zum Beispiel im Instrumental „Angstridden“, dass man mit den Ohren schlackert. Einen wilden Ritt durch die gesamte Bandbreite bietet hier das abschließende „Shining“, indem sogar ein paar Blasts eingebaut wurden. Nein, ganz leichte Kost ist auch „Devotion To The Absurd Night“ nicht und die beklemmenden Texte ergänzen das Bild, das die Band hier komponiert hat, perfekt. Ein düsteres Bild mit vielen Details im verzierten Rahmen!
(Schnuller)