https://www.epica.nl/band/Epica - Aspiral
(Nuclear Blast)

Während Trueheimer seit Jahr und Tag EPICA ihren Metal absprechen, veröffentlichen die Niederländer einfach Album nach Album. „Aspiral“ ist bereits das neunte Studiowerk der Band, rund um Simone Simons und Mark Jansen. Schon auf dem letzten Langspieler „Omega“ hatten EPICA den Gebrauch ihrer Orchesterelemente auf das nötigste zurückgefahren - was immer noch mehr ist als bei den allermeisten anderen Bands. Diese Entwicklung setzt sich hier fort. Auch „Aspiral“ ertrinkt nicht im Orchester, wie dies zum Beispiel bei „The Holographic Principle“ manchmal der Fall war.
„Cross The Divide“ oder „Fight to Survive - The Overview Effect“ kommen direkt zur Sache. Selten waren EPCIA so nahe an gefälliger Popmusik (im Metalgewand). Hier stimmt wirklich alles. Rhythmusgefühl, stimmige Strophen und pompöse Refrains. „Fight to Survive - The Overview Effect“  hat sogar einen Breakdown im Orchestergewand zu bieten. Dem gegenüber stehen mit „Darkness Dies in Light - A New Age Dawns Part VII“ oder The Grand Saga of Existence - A New Age Dawns Part IX“ zwei Tracks, die sich Zeit für ihre Entfaltung nehmen und sich mehr Raum für verschiedene strukturelle Elemente geben. Gerade in letzterem Song ziehen EPICA den Härtegrad nach hinten raus nochmal ordentlich an. Auf einen Longtrack verzichten EPICA 2025. Macht aber nichts, stimmt die Zusammenstellung der Lieder bis zur abschließenden Ballade. Der Titeltrack, am Ende des Albums platziert, erinnert dabei eher an den zimmerschen Interstellar-Soundtrack als die kitschigen Eskapaden der Konkurrenz.
Mittlerweile sollte es keine zwei Meinungen mehr geben, dass EPICA in ihrer Spielart in ihrer eigenen Liga spielen. Selbst ehemaligen Titanen wie Nightwish können den Niederländern in keinster Weise mehr das Wasser reichen. „Aspiral“ unterstreicht mit Vielschichtigkeit den Status und wird vor allem mit seinen vielen kompakten Songs viele neue Hörer ansprechen können!

(Manuel)

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