Butcher_OnTheFowl.jpgBütcher – On Fowl Of Tyrant Wing

Osmose Productions

 

Wer erwartet hat, dass BÜTCHER auf ihrem neuen Album direkt an “666 Goats Carry My Chariot” anschließen, wird nach dem Genuss von „On Fowl Of Tyrant Wing“ erst einmal etwas durchschnaufen. Die Belgier haben das Tempo ein ganzes Stück gedrosselt, steigern den Anteil an klassischen Metal Elementen und fügen gar ein paar orientalische Spielereien hinzu. Dabei beginnt das Album mit „Speed Metal Samurai“ noch wie gehabt und mit viel Speed. Der Song erinnert mich gar verdammt an Deathrow (Das Anfangsriff ist fast 1 zu 1 „Satan’s Gift“) und kommt mit einigen gewagten Tempowechseln daher. Das Gaspedal wird allerdings erst im vierten Song „Keep The Steele (Flamin’n Hot)“ konsequent und bis zum Bodenblech durchgetreten. Interessant wird die „B-Seite“, deren drei Songs durch eine zusammenhängende Story verbunden sind. „A Sacrifice To Satan’s Spawn“ überrascht mit einigen Iron Maiden Zitaten und Mercyful Fate Riffs. „A Gypsy’s Tale (Of Sex and Seance)“ beginnt mit orientalischer Instrumentierung, ehe er zu einem schleppenden Death Metal Song mit Morbid Angel mäßigen Riffs umschwenkt. Im über neun Minuten langen „An Ending Fire“ kommen Black Metal Einflüsse zum Tragen. Das melodische Riffing schwankt zwischen Blast und 6/8-Takt, allerdings nimmt der Song einige Wendungen, die teils nicht ganz flüssig wirken (höre ich da im Mittelteil tatsächlich den Klick für die Drums im Hintergrund?). Zwar feuert man in Sachen Riffs und Melodien aus allen Rohren, es wirkt aber etwas zusammengestückelt. Insgesamt hinkt „On Fowl Of Tyrant Wing” etwas hinter dem rabiaten Vorgänger hinterher. Spielerisch ist es definitiv anspruchsvoller und stilistisch offener, es braucht definitiv ein paar Durchläufe.

 

(Schnuller)


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