Nasty Savage - Jeopardy Room
FHM Records
20 Jahren nach dem letzten Album “Psycho Psycho” ist Floridas fieseste Truppe wieder aus der Versenkung auferstanden. Von der klassischen Besetzung ist mittlerweile nur noch Fronter Nasty Ronnie dabei, was man dem Album durchaus anhört. Waren auf den bisherigen Alben doch mindestens die beiden Ur-Gitarristen David Austin und Ben Meyer mit dabei, sind auch diese Posten nun neu besetzt. „Jeopardy Room“ ist sehr thrashig, an den Gitarren bisweilen stark Death Metal-lastig ausgefallen. Den Gitarren der Alben „Indulgence“ und „Penetration Point“ attestiert man, dem Death Metal vorgegriffen zu haben, und genau da hakt „Jeopardy Room“ ein. Ein mächtiges Riff-Feuerwerk unterlegt mit viel Doublebass-Sperrfeuer, oft im gewohnten Nasty Savage-Mid Tempo, öfter als bisher auch mit Vollgas. Dazu der gewohnt fiese Sprechgesang von Nasty Ronnie, der mittlerweile leider komplett ohne die hohen Screams auskommt. Da fällt „Witches Sabbath“, eine Neuaufnahme des Demoklassikers (mit den Tardy-Brothers von Obituary), fast aus dem Rahmen. Zeigt der Song doch, dass die Band einst eher durch ihre Nasty-Gitarrenarbeit gepunktet hat als durch Brutalität. Dennoch ist „Jeopardy Room“ ein starkes Album. Wer eher auf die späteren Werke (Penetration Point) steht, this is for you! Wer auf ein eher „unsympathisches“ Album wie das Debut gehofft hat, reinhören!
(Schnuller)