http://www.lagunsmusic.com/L.A. Guns – Black Diamonds

(Frontiers Music)

 

Der Fachmann weiß Bescheid und der Laie wundert sich. Die Geschichte der L.A. Guns (und als Additiv natürlich die der Hollywood Roses) ist unumstößlich mit dem erfolgsreichsten Sleaze Act überhaupt Guns`n`Roses verbunden, deren Mitglieder untereinander zu Beginn gerne mal den musikalischen Nährboden wechselten. Ein gewisser Axel Rose zeichnet sich 1983 sogar als eines der Gründungsmitglieder der L.A. Guns verantwortlich. Im Gegensatz zum Weltruhm der Gunners, schaffte Gitarrist Tracii Guns immerhin ein Goldalbum in den USA für damals über 500.000 verkaufte Tonträger von „Cocked & Loaded“ – dem Vorzeigealbum der Band. Der selbst betitelte Vorgänger und das nachfolgende „Hollywood Vampires“ (… und auch bei dem Namen dürfte es klingeln …) waren ebenfalls vor allem in den USA recht erfolgreich, ehe auch hier in den frühen Neunzigern der Sudden Death eintrat. Man verschließ über die kommenden Jahre eine schier endlose Zahl an Musikern und verhedderte sich in Rechtsstreitigkeiten, aber brachte es immerhin auch auf 15 Studioalbum und somit in Form von „Black Diamonds“ sogar auf Numero 16 zum 40. Bandjubiläum. Was wird geliefert? Zunächst klingt dieses Werk etwas gewöhnungsbedürftig, denn im Gegensatz zu den heutzutage üblichen Bombastproduktionen schallen die Tracks sehr bodenständig aus den Boxen und versprühen eher einen analogen Charakter. Genau dieser Fakt lässt spätestens beim dritten Anlauf die Stimmung steigen, denn hier bekommt man ehrliches Handwerk geliefert, welches mehr als einmal eine Hommage an die großen der 70er in sich trägt. Led Zeppelin (Anspieltipp: „Shame“) klingen an allen Ecken und Enden durch und auch Alice Cooper („Crying“) dient mehr als einmal als Inspiration. Dazu gesellt sich ein Happen T-Rex und hier und da eine British Punk-Attitüde („Shattered Glass“) und mit „Diamonds“ gibt es eine durchaus gelungene sleazy Ballade. Das alles vermischt sich mit dem typischen Bandsound, der neben der Gitarrenarbeit von Tracii natürlich auch von der markanten Stimme eines Phil Lewis lebt. „Black Diamonds“ mag nicht das beste Album der L.A. Guns sein, aber es versprüht einen extrem coolen Vibe. Also mir gefällt`s!

 

(Hansy)

 

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