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MEMORIAM - Rise To PowerMEMORIAM - Rise To Power
(Reaper Entertainment)

 

Seit ihrer Bandgründung im Jahre 2015 beliefert uns die Birminghamer Warmachine MEMORIAM in aller Regelmäßigkeit, mit hochwertigem und niveauvoll konstruiertem Todesstahl. Die UK-Death Metal Quadriga hat mit "Rise To Power" indes ihren fünften Knochenbrecher und den zweiten Teil ihrer zweiten Trilogie am Start. Natürlich hat sich an dem schweinegeilen, verruchten MEMORIAM-Signaturesound nicht allzu viel verändert. Ich meine jedoch, dass das Klangspektrum durchaus offener, differenzierter und weniger minimalistisch gestaltet wurde, was die acht neuen Songs noch einen guten Tacken druckvoller und aggressiver erscheinen lässt.

 

So springt einem bereits der Opener "Never Forget, Never Again (6 Million Dead)" sogleich mit beiden Beinen ins Gesicht. Ein brutaler Song, der seine emotionale Gewichtung nicht nur im Text (über den Holocaust) alleine trägt. Auch das nachfolgende "Total War", mit seinen morbiden und tiefenverzerrten Riffbollwerken, schlägt in eine ähnlich harsche Kerbe. Eine derbe Nummer, die sich mit dem derzeitigen und unfassbaren Kriegsgeschehen in der Ukraine befasst. Karl Willetts unverkennbar raues Todesgeröchel kommt dabei so richtig abgefratzt wie eh und je daher. Eine gewisse Wut, die aus einem emotionalen Kokon der Resignation und Melancholie herausbricht, legt sich wie in mitreißender Totengräberdynamik um das musikalische Geschehen. Das doomig anmutende, vergleichsweise ruhig beginnende "I Am the Enemy" geht da schon ein wenig in die markantere Richtung. Scott Fairfax’ göttliche Melodieführungen, sowie seine atmosphärisch sägenden Riffwände umgarnen nicht zuletzt hierbei Spikey T. Smiths pollernde Endtöpfe, die den Rhythmus stets bouncy halten und diesen ganz besonders energetischen Old-School-Flow anstimmen. © MEMORIAM Auch der vierte Track "The Conflict is Within" überzeugt den Hörer mit einem Guitarplay, das zumeist gar nicht vordergründig spektakulär erscheint, jedoch tief in der Seele Anklang findet und Gefühl erzeugt. Tieftonwizard Frank Healy lässt hierbei, mit seinen saftig angerissenen Basssaiten, sämtliches Mobiliar durchs Wohnzimmer hüpfen.

 

Das darauffolgende "Annihilation's Dawn" ist wieder so ein Brecher, der mit seinem breitgefächerten Gitarrenarsenal zumeist an der Peripherie zum Death 'n' Roll entlang galoppiert. Das endfette Abschluss-Tripple aus den Seelenfressern "All Is Lost", dem titelgebenden Song "Rise to Power", sowie dem krönenden Rausschmeißer "This Pain" wabert variabel in Power und Pace aus den Membranen meiner Lautsprecher und lässt mich endgültig in dem traditionell geprägten, postapokalyptischen Death Metal versinken. MEMORIAMs Anti-Kriegs-Attitüden, die nur selten aus den mittleren Geschwindigkeitsbereichen desertieren, gehen definitiv unter die Haut. "Rise To Power", welches wie bereits die beiden Vorgänger "To The End" und "Requiem For Mankind" vom britischen Landsmann Russ Russell (AMORPHIS, AT THE GATES, DIMMU BORGIR, NAPALM DEATH) in den Parlor Studios zu Kettering (Northamptonshire) produziert wurde, bietet eine knappe dreiviertel Stunde lang Death Metal Hochgenuss pur und läuft dabei keinesfalls Gefahr, irgendwann einmal in Langeweile abzudriften. Man muss also neidlos anerkennen, dass auch das fünfte MEMORIAM Opus "Rise To Power", einmal mehr ein sensationell geiles Album geworden ist. Den Briten scheinen die bedrückend schwermütigen Ideen in diesen dystopischen Zeiten jedenfalls nicht so schnell auszugehen!

 

(Janko)

https://www.memoriamuk.com/

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Checkt die neuesten audiovisuellen MEMORIAM Kriegsagonien:

All Is Lost:

https://youtu.be/BQv79yq4aPY

 

Total War:

https://youtu.be/xbiQc6yuHO8


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