https://www.powerwolf.net/Powerwolf – Call Of The Wild

(Napalm Records)

 

Mit „Call Of The Wild“ veröffentlichen Powerwolf bereits ihr achtes Studioalbum und sind schon längst keine Newcomer mehr, sondern haben sich fest in der Metal-Szene etabliert. Die letzten drei Longplayer landeten alle in den Top 3 der deutschen Albumcharts. Da sind die Erwartungen an den Nachfolger natürlich entsprechend hoch.

Produktionstechnisch gibt es an „Call Of The Wild“ nichts zu bemängeln. Der Sound ist super und passend für die Mucke von Powerwolf abgemischt. Der erste Song des Albums „Faster Than The Flame“ lässt sich als typischer Opener für Powerwolf beschreiben. Ordentliches Tempo mit guter Laune Refrain zum Mitsingen. Leider fehlt dem Song ein bisschen der Charakter. Er klingt etwas zu durchschnittlich bzw. wie Songs die man von den Jungs schon kennt. Dagegen wirken „Beast Of Gévaudan“ und „Varcolac“ frisch und machen richtig Bock. Natürlich gibt es auch wieder den obligatorischen Song auf Deutsch. „Glaubenskraft“ heißt das gute Stück und bleibt wie seine Vorgänger gleich im Ohr. Die Nummer wird live bestimmt für Stimmung sorgen. „Alive Or Undead“ ist der „ruhige“ Song des Albums. Er schleppt sich im Midtempo dahin und nimmt damit etwas Spannung sowie Geschwindigkeit raus. Beim Rest des Albums geht es dann gewohnt weiter mit gute Laune Power Metal, der viel Live Potential hat.

Ich muss aber feststellen, dass sich „Call Of The Wild“, wie schon sein Vorgänger, leider etwas zu wenig von den vorherigen Alben („Blood Of The Saints“, „Preachers Of The Night“) abhebt. Die Jungs müssten versuchen sich beim Songwriting weiterzuentwickeln, ohne aber dabei ihren Stil zu sehr zu verändern. Das ist eine sehr schwierige Aufgabe und kann ganz schnell in die Hose gehen. Vor allem ist das von außen leichter gesagt als getan, haha.

Positiv hingegen ist, dass Powerwolf nicht auf mehr ich nenne es mal „Mainstream-Eingängigkeit“ gesetzt haben. Das kann schnell passieren, wenn man den Druck hat mehr Platten zu verkaufen. Bestes Beispiel dafür ist Volbeat, die ihren ganz eigenen Stil inzwischen fast völlig abgelegt haben und dadurch nur noch 08/15 „radio friendly“ Musik machen. Damit verkaufen sie vielleicht mehr Alben, sind musikalisch aber einfach irrelevant geworden.

Insgesamt ist „Call Of The Wild“ ein solides Album, dass eigentlich alles richtig macht und den sehr starken Vorgänger Alben nur etwas nachsteht.

 

Anspieltipps: Varcolac, Glaubenskraft, Undress To Confess

 

(Larc)

 

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