Mötley Crüe – The Dirt SoundtrackMötley Crüe – The Dirt Soundtrack

(Eleven Seven Music / Sony)

 

„The Dirt – Confessions Of The World´s Most Notorious Rock Band“ war der Titel der 2001 erschienen Biographie von MÖTLEY CRÜE in Zusammenarbeit mit Neil Strauss. Die Biographie von Nikki Sixx, Vince Neil, Tomy Lee und Mick Mars ist wohl mit die gelungenste, unterhaltsamste und auch schonungsloseste Bandbiographie im Rockbusiness. Sie wurde und wird sowohl von Fans, Kritikern und auch interessierten Lesern die mit Rock und Heavy Metal nichts zu tun haben zurecht gefeiert. Kaum eine Band hat den „Sex, Drugs and Rock ´n´ Roll“ Lifestyle je exzessiver gelebt wie die Vier Jungs aus L.A.. Diese Tatsache ist hinlänglich bekannt und soll hier nicht weiter ausgebreitet werden. Die Planungen an einer filmischen Umsetzung der wirklich verrückten Erlebnisse von Amerikas berüchtigtster Rockband laufen seit 2006 und sind jetzt endlich abgeschlossen. Inzwischen haben sich MÖTLEY CRÜE offiziell getrennt, ihre Trennung vertraglich besiegelt und zukünftige Liveauftritte somit ausgeschlossen. Was vertraglich jedoch nicht untersagt wird, sind neue Songs (oder hoffentlich sogar eine neue Platte).

Was ist jetzt also auf „The Dirt Soundtrack“ zu hören? Es ist in erster Linie eine (weitere) Best Of Scheibe der CRÜE. Somit bekommt man die ganzen unumstößlichen wie auch weiterhin grandiosen Klassiker wie „Shout At The Devil“, „Dr. Feelgood“, „Piece Of Your Action“, „Live Wire“ oder „Kickstart My Heart“ zu hören. Es sind aber 4 ganz neue und extra für den Film geschriebene und aufgenommene Tracks zu hören. Das wären „“The Dirt (Est. 1981)“ in Zusammenarbeit mit Machine Gun Kelly (verkörpert Tommy Lee in dem Biopic), „Ride With The Devil“, „Crash And Burn“ und das völlig unerwartete und überraschende MADONNA Cover „Like A Virgin“. Diese Zeilen werden geschrieben bevor ich den Film gesehen hab. Das geschieht mit Absicht, da ich die Songs auf mich wirken lassen wollte und sie nicht im filmischen Kontext hören oder betrachten wollte.

Die 4 neuen Tracks gefallen mir sehr gut und hätten alle auch auf dem grandiosen letzten Werk „Saints Of Los Angeles“ Platz gehabt. „The Dirt (Est. 1981)“ hat die typisch rotzige Crüe Attitüde und der Rap Part von Machine Gun Kelly gibt dem ganzen einen modernen Touch. „Ride With The Devil“ hat mächtig modernen groove und leitet catchy in den Refrain. Auf „Crash And Burn“ geht’s etwas düsterer zu aber nicht weniger Ohrwurmlastig. Allen drei Songs ist übrigens ein ähnlicher Refrainpart gemeinsam. Das „Like A Virgin“ Cover von MADONNA ist verwunderlich (gerade aus dem Mund von Vince Neil und von MÖTLEY CRÜE insgesamt hahaha), stieß wohl auch bei Produzenten auf Ablehnung, ist aber dann wieder irgendwie typisch MÖTLEY CRÜE weil sie einmal mehr beweisen, dass ihnen die Meinung anderer Scheissegal ist. Der Song ist zum Glück doch ziemlich weit vom Original weg und braucht einen Moment bis er wirkt, gefällt dann aber richtig gut. Fazit ist eine weitere Best Of Scheibe (die es von MÖTLEY CRÜE eigentlich zu genüge gibt) die sich Fans nur aufgrund der 4 neuen gelungenen Songs (denke es wäre noch Kreativität für eine weitere Scheibe vorhanden, denn ein wirkliches Abschiedsalbum hat es leider nie gegeben) kaufen werden oder auch ein guter Einstieg für jemanden der noch nichts von MÖTEY CRÜE im Regal stehen hat. Jetzt kann ich heute Abend auch endlich „The Dirt“ als Movie schauen.

 

(Zvonko)

 

https://www.motley.com/


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