Eloy – The Vision, the Sword and the Pyre Part 1
(Artist Station)
Diese deutsche Krautrock / Spacerock Legende gibt es schon seit 1969. Der mittlerweile über 70 jährige Bandleader Frank Bornemann hat die Band im Laufe der Jahrzehnte zwar immer mal wieder auf Eis gelegt, doch jetzt sind die Männer wieder aktiv mit dem ersten Studiowerk seit 2009. Und da hat sich der gute Mann einiges Vorgenommen. Die Geschichte der Johanna von Orleans (Jeanne d´Arc) wollte der „Grand Seigneur“ des deutschen Progrock schon ewig mal erzählen, jetzt hat es nach langer Vorbereitung geklappt. Teil 1 wird nun von Eloy präsentiert, die Fortsetzung kommt 2018, ebenso ein Buch und ein „Spectacle Musical“ mit Schauspielern und Live Musik. Na da geht was – doch konzentrieren wir uns im Moment auf die vorliegende 13 Song Scheibe!
Die bietet klassischen Eloy Stoff mit sphärischen Keyboards, herrlichen Pink Floyd Gitarren, progiggen Passagen, dem markanten Gesang Bornemanns und….Alice Merton! Die kanadische Sängerin die gerade mit „No Roots“ die Charts stürmt, sprich hier die Jeanne d´Arc. Diese gesprochenen Passagen harmonieren sehr gut mit der Musik und lassen einem tiefer in diese Rockoper eintauchen. Die Story wird einem somit noch deutlicher vermittelt, aber zum Glück bleibt doch die musikalische Unterhaltung im Vordergrund. Songs wie „Orleans“ oder „Chinon“ sind üppig ausgestattet mit Chören, Engelsstimmen, etc. – hier wurde wirklich richtig geklotzt und der Sound ist natürlich auch glasklar und beeindruckend. Die deutsche Bluesqueen Jessy Martens liefert dann auch noch einen stimmigen Beitrag und man kommt zu dem Fazit das hier ein echter Könner, ein Urgestein dieser Szene nochmal alle Kräfte gebündelt hat um ein über 40 jähriges Schaffen zu krönen. Sehr beeindruckend – bin gespannt auf Teil 2.
(Arno)