Floor –Oblation

(Season of Mist)

 

Viel zeigen Floor auf “Oblation” nicht, aber das was sie auf ihrem zweiten Album musikalisch bieten, beherrschen sie. Im Wesentlichen sind das dicke Riffs, die wahlweise nach extrem derbem Stoner Rock oder unträgem Sludgezeug klingen. Die Gitarren bestimmen hier klar den Sound, braten und bratzen in einer Tour und klingen dabei teilweise so tief und verzerrt, dass man schon fast den Begriff „Drone“ anführen möchte. Kompositorisch treibt man die Monotonie jedoch nicht annähernd so weit. Man gießt zwar über weite Strecken mächtig dickes Blei, versprüht in „Rocinante“, „War party“ oder „Find away“ und selbst im achtminütigen „Sign of aeth“aber auch mal etwas Lässigkeit und, man höre, staune und bange – Hitpotenzial.

 

Mastodon ohne Krakendrumming, Kylesa minus Frauengesang, Helmet ohne Helm, Kyuss ohne Wüste – man kann es nicht wirklich beschreiben, aber es kommt in seinen besten Momenten auf seine entkernte, reduzierte Weise extrem fett. Dass bis zu dieser Stelle noch nicht über Gesang geredet wurde, hat seine Gründe. Er lässt im drückend-fluffigen Sound klar den Instrumenten den Vortritt, gefällt aber durch seine unverfälschte Art und ein gewisses Grunge-Timbre.

 

(Chris)

 

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