images/cover/2012_12/siechenheim-germanblackmetal.jpgSiechenheim - German Black Metal

(Obscure Abhorrence Productions)

 

Schön wenn eine Band gleich mit dem Titel die Musikrichtung klarstellt, da spart man sich lange Beschreibungen. Eingeholzt wurde das Teil im Proberaum (hört man auch), neun Songs plus mehrere Intros umfaßt es, die Info spricht von einem Demoalbum, und das kann man ohne weiteres so stehen lassen. Siechenheim haben hörbar wenig Interesse an polierten Produktionen und ohrenfreundlichen Melodien, wollen statt dessen Black Metal in seiner rohen, ursprünglichen Form spielen. Soweit nicht verkehrt, die gewollte Primitivität schlägt jedoch öfters in Infantilität um. Vielleicht hätten sie sich nicht erklärtermaßen Absurd als (hoffentlich nur musikalische) Vorbilder erwählen sollen, denn deren vorpubertäres Niveau halten auch Siechenheim weitgehend ein, man höre beispielweise „Hass“, „Martyrium“, „Tot“ oder „Absurd“. Billigstes 4/4tel-Gehampel ohne Atmosphäre, ohne Faszination, ohne Blastbeats, das ist von Primitivgenies wie alten Burzum oder Darkthrone sowas von weit entfernt…Ausnahmen bilden „Ewigkeit“ (trotz des verkackten Intros – ein Stimmgerät war im Budget vermutlich nicht mehr drin?) und mit Abstrichen „Weiss“, hier zeigen Siechenheim, daß sie mitunter doch gute Ideen haben. Auch das ordentliche Burzum-Cover „Lost wisdom“ soll nicht unerwähnt bleiben, ebensowenig aber die immer wieder auftauchenden nervigen Filmsamples, welche vermutlich provokant und brutal wirken sollen. Aha. Konzentriert euch mehr auf musikalische Qualität als auf Schockeffekte, dann könnte das mit der nächsten Scheibe durchaus etwas werden.

 

(Till)

 

http://www.facebook.com/#!/pages/Siechenheim/133072303414805?sk=info


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