Paradox – Tales Of The Weird

AFM Records

Es gibt einige Bands, die ein großes Durchhaltevermögen besitzen und diverse Besetzungswechsel, Unfälle oder Schicksalsschläge überstanden haben. Auf Paradox, bzw. Chef, Gitarrist und Frontman Charly Steinhauer, trifft so ziemlich alles zu. Als Paradox 1987 mit „Product Of Imagination“ debütierten, sah alles nach einer recht großen Karriere aus. Nach der zweiten Scheibe „Heresy“ 1989, war dann doch erst einmal Schluss. Hinzukamen schwere gesundheitliche Probleme von Charly Steinhauer, der sich erst Ende 2012 wegen einer Herzoperation erneut im Krankenhaus einfinden musste. Vorher haben die Jungs aus Würzburg aber noch ihre sechste Scheibe „Tales Of The Weird“ eingetütet. Herausgekommen ist die allseits bekannte Melange aus Speed/Thrash Metal, die Paradox seit ihrem Debüt von 1987 auszeichnet. Größtenteils wird mit mächtig Tempo nach vorne gerifft, zur Abwechslung wird von Song zu Song mit dem Tempo etwas variiert und auch die melodische Seite kommt nicht zu kurz. Einziges Manko an Paradox, sind allerdings Charlys etwas eingeschränkte Vocals. In den 80ern war das Sänger Niveau im Speed/Thrash Bereich noch nicht so hoch, so das Mr. Steinhauer damals zu den besseren Sängern in diesem Bereich gehörte. Heutzutage, seine Vocals sind definitiv nicht schlechter geworden, ist er noch im soliden Mittelmaß anzusiedeln. Die Songs geben jedoch ein ganzes Stück mehr her, so dass mit einem etwas variableren Sänger hier noch mehr drinnen gewesen wäre („Fragile Alliance“). Der Sound ist mir etwas zu „up to date“. Hier einige Bands wieder etwas zurück zu den Basics. Das hätte Paradox, meiner Meinung nach, besser zu Gesicht gestanden. Doch ich will nicht meckern, Paradox haben wieder ein sattes Stück Speed Metal eingezimmert, das jedem gefallen sollte, der von Metallica nur noch schnelle Songs wie „Trapped Und Ice“ oder „Damage Inc.“ auflegt.

Schnuller

http://www.paradox-bangers.de/