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Harder Than Steel Festival 2015

Harder Than Steel Festival 2015
26.09.2015 - Dittigheim


Klein aber fein. Die Sporthalle in  Dittigheim ist für die Liebhaber traditionellen Metalsounds kein unbekannter Ort. Vor einigen Jahren fand einige Male das „kleine“ Keep It True-Festival statt und heuer ist es jedes Jahr Gastgeber des KIT-Warm Ups. Und heute soll die erste Ausgabe des „Harder Than Steel“ Festivals hier stattfinden. Einige hundert Gläubige machten das kleine Festival zu einem gemütlichen, gut gefülltem (nicht überfüllt!)Happening.

IRON ANGELDen Part des Anheizers machten die Newcomer Lunar Shadow aus Deutschland, die damit ihre Entjungferung als Liveband erlebten (;-)). Bei ihrem allerersten Konzert ist etwas Nervosität nur zu verständlich und aufgrund dessen, hielt sich auch das Stageacting in Grenzen. Musikalisch war Lunar Shadow aber voll im grünen Bereich und boten dem Publikum feinsten Stahl in Form von epischem Heavy Metal. Sie spielten neben einigen ganz neuen Stücken, alle Songs ihrer Debüt-EP „Triumphator“ sowie einen Coversong der britischen NWOBHM-Urgesteine Witchfynde. Noch fehlt Lunar Shadow zwar etwas Erfahrung, aber da wächst was heran!

Für mich nicht ganz so positiv kam der Gig von Iron Kobra bei mir an. Mit klassischen Heavy Metal können die Jungs aus Gelsenkirchen, den sie enthusiastisch und energiereich am Anfang ganz gut bei mir punkten, aber nach ein paar Songs ist irgendwie für mich die Luft raus. Ich kann jetzt nicht genau sagen, ob es am Songmaterial oder an den technischen Unsicherheiten lag, aber trotz guter Ideen kam es bei mir nicht mehr an.
Was man übrigens von einem Großteil des Publikums nicht sagen kann, da wurde die Band, insbesondere der Song „Wut Im Bauch“ gut abgefeiert!

METAL INQUISITORPünktlich zu Ironsword reihte ich mich im Publikum ein. Die portugiesischen Epic-Metaller um Sänger/Bassist Tann legten mit „Kings Of The Night“ vom neuen Album „None But The Brave“ gleich mächtig los und hauten den anwesenden Headbangern ein schönes Brett um die Ohren. Die Anwesenden wussten dies auch entsprechend zu würdigen und wurden weiter mit Hymnen wie zum Beispiel „Brothers Of The Blade“ oder „Forging The Sword“ belohnt. Aber kaum zu glauben, dass es schon 11 Jahre (!!!) her ist, seit ich die Band beim KIT gesehen habe. Das Warten hat sich gelohnt und das nicht nur für mich!

Scanner waren dann echt eine Überraschung. Nachdem ich die Band bald 20  Jahre nicht in meinem „Scanbereich“ hatte, wurde ich regelrecht überrollt. Echt tighter Speedmetal deutscher Prägung mit einem überragenden Efthimios Ioannidis am Mikrofon, dem man gerne den kleinen geografischen Fehler („… aus dem Ruhrpott nach Bayern“) verzeiht. Die Jungs um Gründungsmitglied/Gitarrist Axel A.J. Julius konnten nicht nur mich mit Ihrem Mix aus alten und neuen Krachern,die sie auch showmäßig gut rüberbrachten, voll und ganz von ihren Livequalitäten überzeugen!

JEX THOTHNach dem Feuerwerk, das Scanner abschossen, wurden mit Jex Thoth nur kleine Kerzen angesteckt. Nicht das ich die Band um die wirklich hübsch aussehende Jessica Toth nicht gut finde, aber meiner Meinung passen sie nicht auf ein Festival mit dem Namen „Harder Than Steel“. Ich gab mir den Anfang, aber während dem zweiten Song überwog dann doch die Sehnsucht, im Außenbereich für mein Leibeswohl zu sorgen.

Ein Garant für einen geilen Gig sind Metal Inquisitor. Auch diesmal versuchten sie von Anfang an keine Gefangenen zu machen und legten mit „Zombiedriver“ gleich richtig los. Und so ging es Schlag auf Schlag weiter, ob „Legion Of Grey“, „Quest For Vengeance“ oder „Take Revenge“, der Gig hatte jede Menge Spaß dem Publikum bereitet und man sah durchgehend nur zufriedene Gesichter. Hoffentlich seh ich die Jungs bald wieder live, war ein Hammergig!

JAG PANZERMit Iron Angel holten die Macher des Harder Than Steel Festivals eine Band nach Dittigheim , die ich glaubte, nicht mehr sehen zu dürfen. Aber einen leichten Stand hatten sie nicht, nach Metal Inquisitor die Bühne entern zu dürfen. Dennoch Hut ab, sie nutzten ihre Chance und zeigten Dittigheim, was man sich unter Speedmetal aus den 80ern, made in Germany vorzustellen hat. Mit Songs wie „The Metallian“, Legion Of Evil“, “Winds Of War“ oder „Heavy Metal Soldiers“ kann man sowieso jederzeit trumpfen. Den Gig hätte ich nicht missen wollen!

Jag Panzer … was soll ich da schreiben. Gibt es denn wirklich noch Metalfans, welche die Livequalitäten dieser Legende aus den USA noch nicht kennengelernt, bzw. noch nichts davon gehört haben? Jedenfalls hatte ich wieder mal den Eindruck, dass Harry „The Tyrant“ Conklin, noch´n Tacken besser singt als beim letzten Mal! Sensationell, was er mit seinen Stimmbändern anstellt! Auch der Rest der Band war natürlich erste Sahne, ließ nichts anbrennen und bot wieder mal US-Metal auf höchstem Niveau. Verdammt, war der Gig geil!!

Aber Alles hat mal ein Ende und so machte ich mich nach einem gelungenen Festival, welches sehr gut von der Organisation ablief, bei der alle Bands große Unterstützung bei dem Publikum hatten auf den Heimweg. Noch ein extra dickes Dankeschön geht an Sandro Buti, der aufgrund meines relativ späten Eintreffens ein paar Worte zu den Auftritten der Bands Lunar Shadow und Iron Kobra geschrieben und die Fotos zu allen Bands gemacht hat. Grazie Mille!

 

 

(Fotos/Texte: Andreas Burger & Sandro Buti)

 


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