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Lacrimas Profundere - Hope Is HereLacrimas Profundere - Hope Is Here

(Oblivion/SPV)

 

1993 als DARK ETERNITY gestartet, haben die fleißigen Gothic/Dark Rocker LACRIMAS PROFUNDERE dieser Tage mit „Hope Is Here“ ihr nunmehr 11. Studioalbum aufgenommen. Ihren melancholischen, emotionalen und schwermütigen Stil bezeichnen die Oberbayern selbst als Rock’n’Sad und sehen sich somit auch als Begründer dieses neu geschaffenen Genres. LACRIMAS PROFUNDERE, was aus dem Latein übersetzt so viel wie „Tränen vergießen“ bedeutet, wussten schon immer wie man verteufelt gute, eingängige und vor allem atmosphärische Songs schreibt, ohne hierbei einen wirklichen Ohrwurmcharakter provozieren zu müssen. Zumeist schlägt man eher ruhigere Töne an, ereifert sich in schwermütigen, dennoch befreienden Klängen, wagt durchaus kürzere Ausflüge in starke, heftige Strömungen, um im Anschluss wieder in ruhigere und vertraute Fahrwasser zurückzukehren. So fährt die Rock’n’Sad Allianz einen Song nach dem anderen in den sicheren Hafen ein. Filigran, zerbrechlich, offen. Die audiophile Produktion bietet einen breit aufgestelltes, raumfüllendes, stets omnipräsentes Klangbild, das man besser kaum hätte zeichnen können. Aus den melancholischen Rocknummern, mit ihren durchdachten Arrangements und many, many Hookline-Candies, hat man fein veredelte Kompositionen geschaffen, die stets zum Träumen einladen. Die elektronischen Einschübe sind gut gewählt, ausgereift, exzellent platziert und bilden darüber hinaus eine anspruchsvolle Einheit mit den übrigen Soundlandschaften. Auf dem 45:44 zirkulierenden „Hope Is Here“ zeigen sich LACRIMAS PROFUNDERE stets wandlungsfähig und erinnern in Auszügen schon mal an DEPECHE MODE („The Worship Of Counting Down“) oder auch U2 („Black Moon“). Der näselnde, einfühlsame Gesang von Roberto „Rob“ Vitacca, der jetzt bald 10 Jahre hinter dem Mikro agiert, ähnelt ab und an mal Joachim Witt, was ich durchaus positiv meine. Robs Stimme, schmiegt sich dabei perfekt an die jeweiligen Songstrukturen an. Das Quintett aus Waging am See um Gitarrist Oliver Nikolas Schmid, der als einzig übrig gebliebenes Gründungsmitglied von Anfang an die Stellung hält - die Liste der ehemaligen Mitglieder ist lang -, hat einmal mehr ein Rundum-sorglos-Paket geschnürt, das Fans des weitläufigen Dark Rock und Gothic Bereichs sicherlich verdammt gut rein gehen dürfte. Zu dem, meiner Meinung nach allerdings etwas schwächeren Titeltrack „Hope Is Here“, haben LACRIMAS PROFUNDERE auch wieder ein Video gedreht. Besonders hervorheben möchte ich neben dem bereits angesprochenen Opener „The Worship Of Counting Down“, den darauffolgenden Track „My Halo Ground“, das vergleichsweise schnelle „No Man's Land“, den obercoolen, im Westernstyle vorgetragenen siebten Track „Pageant“, sowie das anschließende, epische „You, My North“. „Hope Is Here“, der Nachfolger zum 2013 erschienenen „Antiadore“ ist ein Konzeptalbum über einen Jungen namens Aramis, der tief in einem Wald durch das dunkle Gehölz streift, allein, verlassen, ausgestoßen, weil er anders ist als die anderen. Die Band sagt selbst zu ihrem Konzept: „Begleitet uns in den tiefen Wald - zu einem dort lebenden Jungen. Seit Jahren von zu Hause entfremdet. Die Gefahren, die Emotionen, die plötzlichen Wendungen. Fühlt seine Freiheit. Schmeckt den Dreck im tiefen, dunklen Wald, vor dem uns unsere Eltern in all den Gute Nacht Geschichten gewarnt haben.“

 

(Janko)

 

www.lacrimas.com


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