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Hexvessel-Polar veil

(Svart)

 

Was ist denn hier passiert? Hexvessel, die verschrobenen Baumknutscher um Gravepleasures Matt, machen neuerdings in Metal. Black Metal sogar, wenn man so will. „Polar veil“ klingt zwar nicht annähernd so eisig, wie der Name vermuten lässt, aber das Klima in der Hippie-Kommune ist dieser Tage schon bemerkenswert frostig. Für mich als Fan des Genres eine gute Nachricht, Fans aus dem ruhigeren Lager werden wahrscheinlich den heimeligen Lagerfeuer-Charme vermissen und auch ein wenig Wiedererkennungswert eingebüßt sehen.

 

Allerdings wird überwiegend dezent mit meist sehr stoischen Black Metal-Riffs hantiert, was stellenweise eine gewisse Nähe zu Burzum schafft, durch das einzigartige Organ von Mat McHerney aber letztlich zweifelsfrei Hexvessel bleibt. In einigen Stücken wandelt man trotz hinzugewonnener Schwärze tatsächlich auf bisherigen Pfaden, wohingegen „Cabin in Montana“ erstmals eine latente Aggressivität ausstrahlt, die bei „Crepuscular creatures“ in zeitgenössisch disharmonischen Gitarrenlicks Ausdruck findet und sich beim hibbeligen, komplett unstimmigen „Eternal meadows“ und später noch in „Homeward polar spirit“ überraschend blastend entlädt.

 

Trotz diesen Härte-Peaks, ruht „Polar veil“ aber tendenziell in sich und bedient sich eher der hypnotischen, atmosphärischen Wirkung des Black Metals als seines Furors. Auf diese Weise ist ihnen eine spannende Neuinterpretation des Hexvessel-Sounds geglückt, die im Detail nicht über die gesamte Spielzeit fesselt, aber doch überwiegend beim Verfasser auf Gegenliebe stößt. Dieses Album ist etwas besonderes und das kommt nicht von ungefähr:

 

"Für Polar Veil baute ich ein Studio umgeben von hohen Bäumen, um von allem zu entfliehen. Das Album repräsentiert also ein spirituelles Zuhause“, so Mat. 

 

(Chris)

 

https://www.hexvessel.com


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