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Amorphis, Starkill (Frankfurt 2013)

Amorphis, Starkill

9.11.13 – Frankfurt, Batschkapp

 

Amorphis haben sich nach zehn starken Alben und mitreißenden Live-Performances eine treue Gefolgschaft erspielt, und mit „Circle“ haben die Finnen abermals ein Riesenalbum am Start. Kein Wunder also, dass die Batschkapp an diesem Abend mit euphorischen Fans prall gefüllt war. Und wir sollten alle nicht enttäuscht werden...

 

Starkill

 

Starkill aus Chicago begannen pünktlich um 19:00 Uhr. Die Band, hier unterwegs mit ihrem Debut „Fires of Life“ wird wohl nicht unbedingt Preise für Originalität gewinnen, aber der geradlinige, mit epischen Anklängen unterlegte und inhaltlich auf Schlachtengetümmel ausgerichtete Death Metal passte zum Headliner wie die Faust aufs Auge und kam beim Publikum entsprechend gut an. Und so ließen sich viele motivieren, bei „This Is Our Battle, This Is Our Day“ die Hände zu heben und Sänger Parker Jameson bei der Textzeile „Raise Up Your Swords“ aus voller Kehle zu unterstützen. Sehr melodisch, eingängig und ziemlich leicht verdaulich: Starkill taten nicht weh, absolvierten aber einen durchaus soliden Auftritt und erzeugten genau die richtige Stimmung.

 

Amorphis

 

Wie leicht es Starkill allerdings an diesem Abend hatten, wurde wenig später deutlich. Amorphis eröffneten nach halbstündiger Pause mit dem „Circle“-Opener „Shades of Grey“, und als die Besetzung zu den ersten Takten dieser eingängigen Nummer die Bühne enterten, stießen sie auf ein äußerst gespanntes und euphorisches Publikum. Amorphis - Batschkapp IKleinere Soundprobleme – insbesondere der Gesang ging zunächst noch ziemlich unter – waren bereits bei „Narrow Path“ größtenteils behoben.Dass sich der leicht verwaschene Gitarrensound bis zum Ende nicht besserte, war zwar schade, tat der Sache aber nicht wirklich einen Abbruch, denn spätestens nach „Sampo“ hatte Tomi Joutsen das Publikum im Griff. Der charismatische Ausnahmesänger ist wirklich ein Phänomen: Nicht nur ist er mit der inzwischen knielangen Rastamähne, mehr oder weniger ganzkörpertätowiert und ausgestattet mit eigens designtem, etwas überdimensioniertemVintage-Mikro schon eine Marke für sich – er schafft es auch, sein gesangliches Ausdrucksvermögen und seine Wandlungsfähigkeit scheinbar mühelos vom Studio auf die Bühne zu bringen. Es ist vor allem seine Bühnenpräsenz, die Amorphis-Konzerte unvergleichlich macht, und so konnte er seine anfänglichen Anfeuerungen bald einstellen - das Publikum drehte den Spieß um und feierte die Band mächtig ab, indem es die Pause nach „Silver Bride“, der zweiten „Skyforger“-Nummer, einfach durchklatschte und dem ansonsten eher schweigsamen Joutsen die sichtlich ernst gemeinte Bemerkung „I love this Club“ abnötigte. Mit „Against Widows“, „My Kantele“ und „The Smoke“ gab es drei Songs von „Elegy“ und ansonsten verhältnismäßig viel Material des neuen Albums „Circle“ - angesichts der hohen Qualität des Albums eine gute Entscheidung: Nach den beiden Openern begeisterte „The Wanderer“ mit seinen fantastischen Leads, während sich die Finnen mit dem unbarmherzigen „Nightbirds Song“ und dem düsteren „Enchanted By The Moon“ von ihrer ganz harten Seite zeigten – da störte noch nicht einmal das poppige „You I Need“: Begeisterung, wo man hinsah und -hörte. Auch den beiden Kindern, die irgendjemand mitgebracht hatte, schien es zu gefallen – da kann man wirklich nur hoffen, dass sie ihre Ohrstöpsel nicht vergessen haben. Allzu lange ließen sich Amorphis nach ihrer ersten Verabschiedung nicht feiern: Wenige Minuten später kamen sie zurück, brachten mit „Sky is Mine“ Nummer drei von „Skyforger“ und zum fulminanten Ende ließen sie schließlich mit „Black Winter Day“ und – natürlich - „House of Sleep“ ein glückliches, begeistertes und ausgepowertes Publikum zurück. Klasse!

 

Bericht und Fotos: Torsten


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