Harakiri For The Sky - Scorched Earth
(AOP Records)
Auf ihrem sechsten Studioalbum öffnen sich die beiden Österreicher HARAKIRI FOR THE SKY anderen Stilen, wir nie zuvor. Aber keine Angst liebe Kellerkinder, fröhlich wird’s trotzdem nicht. HARAKIRI FOR THE SKY klingen immer noch wie Post Rock mit einem ordentlichen Schuss Black Metal. Die etwas helleren Momente, wie die flirrenden Gitarren im Mittelteil von „Without You I’m Just A Sad Song“ sind etwas heller, die Melancholie in einem Track wie „With Autumn I’ll Surrender“ schlägt dafür umso besser zu. Was geblieben ist, ist der Hang zu überlangen Titeln, die dem Hörer sofort eine Idee und eine Stimmung in den Kopf pflanzen, und überlangen Liedern. Diese werden jedoch, wie von HARAKIRI FOR THE SKY gewohnt aber auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig. Wie von einem guten Post Rock Album gewohnt, kann man sich von Crescendo zu Crescendo arbeiten, es gibt immer einen besonders dunklen oder hellen Moment auf den sich der Hörer freuen kann. Besonders sticht auf „Scorched Earth“ die Kollaboration mit Svalbards Serena Cherry hervor. Ihr Beitrag wertet „Too Late For Goodbyes“ noch einmal deutlich auf, gibt dem Lied durch Schrei- und Klargesang nochmal eine neue Ebene. Abgerundet wird das Album von einer vortrefflichen, weil klaren, aber druckvollen Produktion von Christian Kohle. Trve Schwarzheimer werden hier natürlich mit dem Kopf schütteln, für HARAKIRI FOR THE SKY könnten all diese Veränderungen aber ein deutlicher Schritt nach vorne bedeuten — ohne sich dabei vom Kernpublikum wegzubewegen.
(Manuel)
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