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FERADUR - LegionFERADUR - Legion
(Eigenproduktion)

FERADUR, deren Bandname in meinen Augen etwas unpassend wirkt, da er meiner Meinung nach eher Assoziationen zu Folk-, Power- oder Mittelalter-Metal weckt, spielen einen überwiegend schnellen und aggressiven Mix aus melodischem Old School Death Metal mit diversen Black- und Thrash-Einsprengseln. Das zweite Langeisen "Legion", der Luxemburger Extrem Metaller die vor 13 Jahren erstmals urkundliche Erwähnung fanden, ist jedoch keinesfalls von schlechten Eltern. Nicht zuletzt durch das exzellente Zusammenwirken des dreistimmigen Gitarrenkonglomerats, welches Fronter Mario Hann, den zweiten Sänger Michel Strock und Daniel Gloden einschließt, den vortrefflich angerissenen Tieftöner von Fridtjof Kielgast, sowie die meisterliche Schlagzeugarbeit von Michel Weber, hat das luxemburgische Quintett ein atmosphärisch dichtes, häufig mit Blastbeats versehenes, Death-, Black- und Thrash-Spektakel geschaffen, das zugängliche, wenn auch harsche Melodiebögen mit eingängigem Riffstrukturen kombiniert. Dabei schieben FERADUR immer mal wieder epische Zwischenparts ein, wobei ich aber sagen muss, dass den Luxemburgern gerade die härteren, weniger melodischen Passagen richtig gut zu Gesicht stehen.
 
"Legion" bietet technisch ansprechenden, melodischen Extrem Metal, mit in die Tiefen gehendem klar akzentuiertem schwedischen Bouquet, der innerhalb der einzelnen Tracks gerne stilistische Wechsel zulässt. Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Songs gerne etwas klarer strukturiert und dadurch greifbarer gestaltet sein dürften. ©FERADURAnsonsten klingt es aber schon sehr erwachsen, was die vier Luxemburger mit "Legion" auf die Beine gestellt haben. Das dunkle, kraftvolle Death Growling vom „neuen“ Mikrophon-Membran-Killer Mario Hann (Mario stieß kurz nach der Veröffentlichung des Debüts "Epimetheus" im Jahre 2015 zur Band) erinnert schwer an Johan Hegg (AMON AMARTH). Auch der Hymnen-Charakter der insgesamt elf neuen FERADUR Kompositionen ist vorhanden, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt, wie bei ihren schwedischen Genre-Kollegen. Man ist eben auch wilder, ungestümer, schräger und bei weitem nicht so verspielt wie AMON AMARTH. Wohingegen die Black Metal Parts, wie auch die Vocals von Michel Strock durchaus ein wenig in Richtung IMMORTAL schielen. Dafür sind FERADUR jedoch klar melodischer und weniger auf kalte Aggressivität ausgerichtet, als die vorgenannte, norwegische Black Metal Institution. Auch ein Vergleich mit SCHEITAN, CHILDREN OF BODOM, WINTERSUN oder early IN FLAMES kommt mir in den Sinn. Klar ist bei FERADUR durchaus noch Luft nach oben (wie bei fast jeder Band), aber man kann ihnen ohne Übertreibung bescheinigen, dass sie durchgehend auf hohem Niveau zocken und ihr zweites Album "Legion" mächtig aus den Speakern fetzt.

Die Melodic blackened Death/Thrasher haben in 50:26 Minuten eine wahrlich abwechslungsreiche Songauswahl für ihren neuen Silberling getroffen. Und auch wenn jeder einzelne Track für sich selbst steht und auch so betrachtet werden soll, sind die Tracks doch in einen Gesamtkontext gebunden, der sich rund um den Verfall des menschlichen Geistes und des Resultates seines Fanatismus, Stolzes und Wahnsinns dreht. Die Produktion ist sauber, stilecht und für eine Eigenproduktion erstaunlich professionell, klar und differenziert ausgefallen. Aufgenommen, abgemischt und produziert haben die Jungs bei Colour Radio. Das Mastering übernahm Justin Weis (www.trakworx.com / AGALLOCH, FIRTAN, ORCHID, PALLBERARER). Fans der, zum Vergleich herangezogenen Bands könnten sich zweifelsohne bestens mit dem FERADUR Sound anno 2019 arrangieren. So check it out...!!!

(Janko)

https://www.facebook.com/FeradurMetal

 

 

Hier gibt's zwei audiovisuelle FERADUR Häppchen zum Anfixen:

Deus (Finis Saeculorum):
https://www.youtube.com/watch?v=cQp8xtb59kw
 
Of Greater Deeds:
https://youtu.be/lZNDV5k3q4g


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