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DummyDummy

(I-On New Media)

 

Sein Job ödet ihn an, er ist mit seinen 30 Jahren immer noch Single und wohnt bei seinen Eltern, die seine unscheinbare Präsenz kaum für voll nehmen, mit anderen Worten: Steven ist der typische Losertyp, ohne Ambitionen auf Veränderung oder ein Ziel im Leben. Doch als er beginnt, sich für Bauchrednerei zu interessieren und sich dazu eine Handpuppe kauft, wird diese sein Sprachrohr, durch die er ausdrückt, was er sich sonst nie wagt. Erstmals knüpft er Kontakt zur hübschen Arbeitsvermittlerin Lorena, doch ihr das Herz der jungen Witwe zu erobern stellt sich als große Herausforderung für den tollpatschigen Steven heraus, denn er tritt dabei in jedes Fettnäpfchen, dass sich ihm nur anbietet.

 

"Dummy" gibt sich äußerst familientauglich und Spaß macht er außerdem, vielleicht auch denen, die vom I-On-Label sonst ganz andere (Film-)Kaliber gewohnt sind. Das große Plus liegt im leichten Humor und den warmherzigen Charakteren, selbst der eigentliche "bad guy" erringt sich zum Schluss seinen Anteil an Sympathiepunkten. Adrian Brody überrascht in seiner Darstellung als bemitleidenswerter, ziemlich trotteliger Duckmäuser, der sich aus seiner misslichen Lage mit ein wenig Hilfe der verrückten Punk-Göre Milla Jovovich selbst befreien kann. Ein wenig Kitsch umgarnt die Liebesgeschichte, die bis zum Ende hin völlig jugendfrei bleibt (verdammt!), bis dahin aber jede Menge lustiger Situationen bietet. Nicht nur Stevens Familie ist ein Haufen verhätschelter Chaoten und Karrikaturen der spießbürgerlichen Kleinstadtsituation, auch die namensgebende Puppe passt hervorragend in die etwas schrille Situation. Der freche Holzbengel, der sehr lebensecht von Brody selbst bewegt und gesprochen wurde, sorgte in den USA auf Grund seiner Äußerungen sogar dafür, dass die sonst harmlose Komödie ein R-Rating bekam - verrückte Welt!

 

Die anamorphe DVD ist leicht unscharf und nicht immer beständig in den Bonbon-Farben, macht aber einen soliden Eindruck. Der Ton ist zwar in Dolby Digital 5.1 drauf, erwartet aber nicht, dass sich die hinteren Lautsprecher großartig bemerkbar machen. Eben ein Dialogfilm, zu dem man noch kurze Deleted Scenes dazupackte und das Ganze in einen stabilen Pappschuber steckte. Bin eigentlich weniger für leichte Kost wie die hier zu haben, hier aber würd ich "ja" zu sagen! Man muss nicht mal gern mit Puppen spielen, um den Film zu mögen ...

 

(Paule)


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