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SavagedSavaged

(Ascot Elite)

 

Die gehörlose Zoe fällt während eines Road-Trips zu ihrem Freund irgendwo in der Einöde von New Mexico einem Haufen Rednecks in die Hände. Dass diese nicht zum Spaßen aufgelegt sind, stellen sie unter Beweis, als sie vor Zoes Augen einen jungen Mann indianischer Abstammung quälen und kaltblütig abstechen. Die junge Frau wird verschleppt, erniedrigt, mit Stacheldraht gefesselt und wieder und wieder vergewaltigt, bis ihre Peiniger schließlich genug von ihr haben und sie acht- und vermeintlich leblos in der Wüste verscharren. Doch ein uraltes Indianer-Ritual holt Zoe ins Leben zurück, allerdings muss sie sich ihren langsam verwesenden Körper mit dem Geist eines auf blutige Rache sinnenden Apachen-Kriegers teilen.

 

Was die PR-Maschine als "I Spit on your Grave trifft auf The Crow" verkauft, trifft in beiderlei Hinsicht nur bedingt zu. Verbietet sich im Fall von Savaged eine ernsthafte Orientierung an der Kult-Comic-Adaption schon beim Blick auf Optik, Atmosphäre und Sujet, hinkt auch der Vergleich mit dem genannten oder anderen Rape-and-Revenge-Streifen. Zum einen wird im vorliegenden Fall die anfängliche Misshandlung der Frau nicht bis zur Unerträglichkeit ausgereizt, zum anderen wohnen wir dem Rachefeldzug weniger aus der Perspektive des einstigen Opfers als vielmehr ihrer Schänder bei. Somit avanciert Savaged hier zu einem Slasher mit vertauschten Rollen. Wie Jason oder Michael taucht Zoe oftmals aus dem Nichts auf und richtet ihre Peiniger. Das macht alles in allem durchaus Laune, ist auch weitestgehend ansehnlich inszeniert und bietet dabei so manches blutige Detail, wirkt sich allerdings auch ein bisschen negativ auf die Zuschauerbindung aus. Wobei diese von Anfang an auf der Kippe steht, da eine behinderte Protagonistin mit schwarzem Freund, die einem Indianer helfen will, der von rassistischen Hinterwäldlern attackiert wird und daraufhin selbst in deren Gewalt gerät, doch etwas sehr dick aufgetragen ist. Und auch der Rest der Besetzung trieft nur so vor Klischees, allen voran die Südstaaten-Landbevölkerung. Darüber hinaus treten ein alter Schamane, diverse Geisteraktivitäten und natürlich Zoes untotes Dasein relativ plötzlich und zum Teil unerklärt in Erscheinung, was dem Film einiges an Tiefe über die übliche Alter-Fluch-Erklärung hinaus nimmt. Mag man es jedoch etwas seichter, dann wird man an diesem coolen und actionreichen B-Movie seine helle Freude haben.


Ascot bringt Savaged in einer SPIO/JK- sowie einer gekürzten 18er-Fassung auf den Markt, wobei die Blu-ray eine gute Wiedergabe des durch eine dezente Sepiatönung verfremdeten Bildes liefert. Der Ton, der in deutschem und englischem 5.1 dts vorliegt, weiß zu gefallen, während auch die Extras mit Making of, Storyboard, Deleted Scenes, Trailer und Trailershow absolut zufriedenstellend ausfallen.

 

(mosher)

 


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