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Saltatio Mortis – Wiesbaden, Schlachthof (23.11.2018)

Saltatio Mortis – Wiesbaden, Schlachthof (23.11.2018)

 

Saltatio Mortis haben vor einigen Wochen ihr Doppelalbum „Brot und Spiele“ veröffentlicht, welches wirklich mega stark ist und zahlreiche Earcatcher beinhaltet. Dazu Werbung für die Tour auf allen Kanälen und so wundert es nicht, dass in einigen Städten die Hallen bereits im Vorfeld ausverkauft waren. Im Schlachthof gab es zwar an diesem Freitagabend noch Karten an der Abendkasse, diese meldete aber im weiteren Verlauf ebenfalls Ausverkauf. Und so zog sich auch von Einlass (19 Uhr) bis zum Beginn (20 Uhr) eine riesige Schlange vor dem Gebäude hin, welche zwar schnell voran ging durch das bestens eingespielte team der Halle, aber irgendwie nicht enden wollte. Dennoch dürften es die Fans alle pünktlich zu Beginn in die Halle geschafft haben.

Als Vorband durften Firkin ran, eine Irish Folk Band aus Budapest. Vielleicht gab es ein paar wenige Zuschauer, die diese Band vorher kannten, viele dürften es aber nicht gewesen sein. Dennoch schaffte es die schräge und irgendwie zusammengewürfelte Band, das Publikum nicht zuletzt durch eingängige Coverversionen, auf ihre Seite zu ziehen. Als Anheizer passte dies dann auch bestens, es darf aber bezweifelt werden, ob der einzelnen musikalischen Qualitäten und dem fehlenden Alleinstellungsmerkmal, dass diese Band ihren eigenen Weg geht und so groß wie der heutige Headliner werden könnte. Denn irgendwie unterschied sich hier nichts von den zahlreichen, im Hintergrund eines Irish Pub laufenden Bands, die uns ihren mit Rock aufgepeppten Irish Folk präsentieren. Nett für den Anfang, aber nicht unbedingt der Knaller.

 

Kurz vor Ende der Umbaupause dann „Julia und die Räuber“ von Subway to Sally, „Sternhagelvoll“ von In Extremo (welches lautstark mitgesungen wurde) und  noch ein Song von den Toten Hosen zu spielen, zeugt entweder von gutem Selbstbewusstsein (denn gerade diese Songs liefen zwar nicht sehr laut, aber

lauter als die restlichen Lieder der Umbaupause) oder soll die Verbundenheit zu diesen Bands nahe legen. Jedenfalls kam dadurch ebenfalls Stimmung auf, sodass Saltatio Mortis dann zum Intro ihrer neuen Scheibe auf die Bühne kamen und direkt mit dem Überhit „Große Träume“ starteten.
Super Sound, super Stimmung und eine bestens aufgelegte Band in stimmiger Bühnenkleidung und passender Lichtshow und dazu jagte ein Hit den anderen, dieses Konzert konnte nur zum Siegeszug werden. Mutig, aber auch passend, dass die Band den

Schwerpunkt des kompletten Sets auf ihr neues Album legte und somit fanden sich u.a. „Dorn im Ohr“, „Besorgert Bürger“, „Nie wieder Alkohol“ oder der Titelsong in der Setlist wieder. Aber auch ziemlich zu Anfang schon der Vorgänger Hit „Wo sind die Clowns“, bei dem neuere Fans verwundert sein dürften, wie man solche Lieder schon direkt am Anfang verschießen kann. Doch die Band wusste was sie tat, denn es folgte nach einem passe

nden Mittelalter Set das melancholische, mit einem wunderschönen Refrain gesegnete „Ich werde Wind“ und weitere Kracher und beim Anschauen der Setlist fragt man sich, welcher Song von „Brot und Spiele“ es eigentlich nicht in das Programm gepackt hat. Aber kein Wunder, wer solch ein Album raushaut, diesem ein bisschen Zeit zum Reifen gibt, damit die Fans die

Lieder kennen, der kann sich solch eine Auswahl auch leisten.

Insgesamt 4 Zugabesongs folgten noch, bis uns die Spielmänner in die Nacht entließen und wenn die Band auf diesem Level weiter macht dürfte klar sein, wer in den nächsten Jahren das Zepter des Königs dieser Musikart in den Händen hält.

 

(Röbin) (pics by J. Lo. K.)

 

https://brotundspiele.saltatio-mortis.com/

 

http://firkin.hu/

 

https://www.schlachthof-wiesbaden.de/

 

 

 


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