Sacred Steel – Ritual Supremacy
ROAR
SACRED STEEL steuern stramm auf das 30. Bandjubiläum im nächsten Jahr zu. Nach gut neun Jahren gibt’s rechtzeitig vorher das zehnte Album für die ausgehungerte Masse. „Ritual Supremacy“ ist aber auch ein richtiger Killer geworden. SACRED STEEL haben die Scheuklappen in der Vergangenheit schon öfter mal gelupft und etwas abseits ihres klassischen Old-School Sounds gewildert. Das passiert auf „Ritual Supremacy“ eigentlich gar nicht so oft, den einen oder anderen Ausreißer aus dem klassischen Schema gibt es aber trotzdem. Der Titelsong wurde schon live präsentiert und ist ein klassischer Speed-Knaller. Auf der anderen Seite stehen natürlich doomige Klänge die diesmal in „Bedlam Eternal“ zum Zuge kommen. Dazwischen gibt es genügend Hymnen zum Fistraisen wie das geile „Leather, Spikes and Chains“ und „Omen Rider“. Das wäre eigentlich schon genug, um das Album ordentlich abzufeiern. Wenn SACRED STEEL dann noch die Epic-Keule auspacken wird es erst richtig geil. Hier zeigt vor allem Sänger Gerrit, dass er wesentlich mehr drauf hat, als die Metal Sirene. „Covenant Of Grace“ klingt noch etwas sperrig, überrascht aber mit tollen Wechseln. Wesentlich eingängiger schlängelt sich das 7-Minütige „Entombed within the Iron Walls of Dis“ direkt in die Ohren. Das Arrangement steigert sich stetig zu einem epischen Ende. Hier klingt Gerrit eingängig wie noch nie. Das abschließende „Let The Blackness Come To Me“ ist dann eine lupenreine Ballade, wie ich sie von den Jungs nicht erwartet hätte. Auch hier sind es wieder Gerrits Vocals, die mich direkt packen. Nicht zu vergessen, die erstklassigen Leads der Gitarristen Jonas und Jörn. Ganz großes Kino! Das perfekte Album für das anstehende Jubiläum! Chapeau!
(Schnuller)