Benediction-Ravages of empires
(Nuclear Blast)
Benediction waren früher nie meine absoluten Favoriten, sind dafür aber besser gealtert als viele der einstigen Helden. „Scriptures“, der Vorgänger war jedenfalls aller Ehren Wert und das neue Album scheint an das Ingram-Comeback recht nahtlos anzuknüpfen. Geboten wir also wieder souveräner Death Metal, der keine Brutalitäts- oder Geschwindigkeitsrekorde bricht, aber dafür einfach mit guten, kernigen Songs überzeugt. „Genesis chamber“ ist zum Beispiel so einer, bleibt mit seinem tief rumorenden Schädelspalter-Riff gut in der Hirnrinde hängen.
Dort kann sich problemlos auch der forsche, mit Bolt Thrower-Harmonien Sentimentalitäten weckende Opener ansiedeln. Oder das raffiniert Melodien einflechtende Titelstück oder das urtypische, regelrecht fluffige „Engines of war“.
Eigentlich fuck egal, wo man bei „Ravages of empire“ die Nadel aufsetzt, man hat nie dieses schale „More of the same“-Gefühl, was einen bei vielen alteingesessenen Bands beschleicht.
Die Band bleibt sich absolut treu und ist doch nie um frische Ideen verlegen, die das Songmaterial auf eine höhere Stufe heben. Das und die Tatsache, dass diesmal auch die Produktion organischer geraten ist, macht die Platte zu einem sehr überzeugenden Alterswerk. Und zu einer fetten Steilvorlage für die bevorstehende Clubtour. See you there folks!
(Chris)
https://benedictionofficial.bandcamp.com/album/ravage-of-empires