Evil Invaders – Shattering Reflection

(Napalm)

Der dritte Longplayer der belgischen Thrasher von Evil Invaders gibt sich in einem gänzlich anderen Gewand als seine Vorgänger. Zwar gibt es mit dem Opener „Hissing In Crescendo“ oder dem bereits ausgekoppelten „Sledgehammer Justice“ Songs, die mit Highspeed auf’s Fressbrett geben, der Rest von „Shattering Reflection“ ist aber eher im Mid-Tempo angesiedelt. Auch wenn es abgedroschen klingt, aber das Album wirkt dadurch erwachsener und durchdachter, teilweise aber auch fast schwermütig. Die Songs haben einfach etwas mehr Komplexität und Tiefe. Auch Sänger Joe hat ordentlich an seinem Gesang gefeilt und präsentiert seine Vocals vielschichtiger und dynamischer. Insgesamt wirkt „Shattering Reflection“ wie ein Heavy Metal Album mit Thrash Elementen. Mit Melodien a la Iron Maiden und Gesang teilweise an Judas Priest angelehnt. Bei „Pulses Of Pleasure“ und „Feed Me Violence“ war das Verhältnis Heavy zu Thrash genau umgekehrt.

Der doch recht deutliche Stilwechsel wirkt am Anfang erstmal befremdlich, aber nach 2-3 Durchgängen merkt man, dass Songs wie „In Deepest Black“ oder „Forgotten Memories“ tagelang im Ohr bleiben.

Ihre wichtigsten Trademarks haben Evil Invaders aber beibehalten. Die Platte strotzt vor coolen Melodien und Riffs, die zwar irgendwie bekannt wirken, aber eine neue frische Note haben. Zudem kann man bei mehrfachem Hören immer wieder was Neues in den Songs entdecken.

Aus meiner Sicht haben Evil Invaders mit „Shattering Reflection“ alles richtig gemacht!

Der leichte Stilwechsel ist gelungen und man ist nicht in die Falle gelaufen sich einfach zu wiederholen. Das Album ist abwechslungsreich und wird nicht so schnell langweilig. Als einziges Manko würde ich anmerken, dass ich im letzten Drittel dann doch gerne noch einen puren Thrash Song gehabt hätte, aber was soll man machen…

Anspieltipps: Hissing In Crescendo, In Deepest Black, Forgotten Memories

https://evilinvaders.be

(Larc)