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Saltatio Mortis – Für immer frei (Unsere Zeit Edition)
(Vertigo/Universal Music)

 

Nachdem die Band 2018 ihren Knaller „Brot und Spiele“ rausgebracht und sich mehr der positiven Melodie denn der Melancholie hingaben, wollte man natürlich schleunigst einen ebenbürtigen Nachfolger bringen, um den Erfolg oben zu halten. So kam zwei Jahre später „Für immer frei“ auf den Markt und bediente natürlich die gleiche Schiene. Allerdings hinterließ das Album einen leicht zwiespältigen Eindruck: Einmal natürlichwirkte es nach dem Erfolg des Vorgängers doch ein wenig arg kalkuliert und die bewährte Rhythmik und vor allem die „oh-hooo-hoo“-Chöre wurden omnipräsent eingesetzt. Das alles tat dem erneuten Erfolg keinen Abbruch, „Für immer frei“ landete mitten in der Pandemie ebenfalls auf Platz 1, allerdings ein paar Wochen weniger als „Brot und Spiele“, fairerweise sollte aber eben gerade die Pandemie betrachtet werden, die natürlich jede Tour unmöglich machte und dadurch eben auch potentielle Käufe auf oder wegen einem Konzert ausblieben.
Knapp ein Jahr später kommt die Special Edition des Albums raus. Sowas ist nicht neu und erlebt gerade wieder (leider) ein Neuaufleben dieser Tradition. Einerseits soll es natürlich einen weiteren Kaufanreiz bieten, andererseits können sich Käufer der Erstauflage etwas verarscht fühlen, schließlich hätten diese genauso gerne Bonussongs, nur müssten diese als Dank für ihre Treue nun doppelt bezahlen. Der ewige „es gibt ja den Stream dafür“-Unnöig-Kommentar zählt nicht, wir reden hier immerhin über Käufer physischer Produkte. Wer sich bei Erscheinen die Original CD kauft, freut sich wohl kaum darüber ein Jahr später im Stream mehr hören zu können.
Hier also hält die limitierte Edition das Pandemie Konzert als DVD bereit (welches seinerzeit wirklich wegen der enormen Power sehr sehenswert war). Ich persönlich will irgendwie gar keine DVD solche Konzerte haben, während der Pandemie als Mini-Ersatz, ja, später dran erinnert werden? Bitte nicht.
Weiterhin gibt es eine zweite CD mit neuen Songs: „Nie allein“ apart verzichtbare Mainstream-Hosen-Songs mit Santiano, „Unsere Zeit“ hat da schon mehr Pep drin und gefällt auf Anhieb, „Funkenregen“ noch mehr, gleicht aber mal wieder in seinem Rhythmus so ziemlich jedem zweiten Lied auf der Haupt-CD. „Wellerman“ dürfte durch die Coverversion von Nathan Evans mittlerweile jedem bekannt sein und „My Mother Told Me“ wird Fans der Serie „Vikings“ glücklich stimmen. „Hypa Hypa“ reicht die Hand zu Eskimo Callboy und weiterhin gibt es noch „Geboren um frei zu sein“ als Alternative Version und „Nie allein“ als Proberaum Session. Obs eine Neuanschaffung wert ist?
Also eine zwiespältige Angelegenheit in mehrerer Hinsicht, hier muss dann jeder für sich entscheiden, ob er die Punkte lockerer, gar nicht oder genauso sieht.

 

(Röbin)

 

https://www.saltatio-mortis.com/


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