Fair Warning – Sundancer
SPV
Zu Fair Warning kann man eigentlich nur runterbeten, was in so ziemlich jedem Review der Jungs steht. Seit Jahren veröffentlichen die Hannoveraner gute AOR/Hard Rock Alben die, trotz stets guter Kritiken, in Europa nie von der breiten Masse wahrgenommen wurden. Dafür sind die Jungs die ganze Zeit „Big In Japan“ und räumen dort auch immer noch mächtig ab. Fronter Tommy Heart gehört definitiv zu den Großen seines Faches und schüttelt große Refrains im Dutzend aus dem Ärmel. Das ist quasi auch das einzige, was es an „Sundancer“ zu meckern gibt. Die Albumlänge von 14 Songs und 61 Minuten macht es nicht einfach. Die Songs sind alle top, gut arrangiert und mit tollen Refrains versehen. Von dem poppigen Opener „Troubled Love“ sollte man nicht gleich auf den Rest des Albums schließen. Außer dem Opener und „Touch My Soul“, ist „Sundancer“ eher erdig ausgefallen. Zwar werden auch balladeske Töne angeschlagen („Send me a Dream“ / „Red Love“), allerdings ohne dass man in zu zahnlose Gefilde abdriftet. Sehr schön ist das recht unrockig beginnende „Jealous Heart“, das in einen großen Refrain mündet. Wem die Zeit bis zum nächsten Gotthard Longplayer zu lange wird, sollte mit „Sundancer“ bestens bedient sein. Wenngleich die Schweizer definitiv die Nase weit vorne haben und auch härter zur Sachen gehen. Die Ohren ruhig mal in die eigenen Lande lauschen lassen.
(Schnuller)