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Crucified Barbara (Mühltal 2014)

Crucified Barbara, Supercharger, Junkstars 23.09.2014 Mühltal / Steinbruchtheater

 

Auf ihrer zweiten Headliner Tour durch Europa, wurden CRUCIFIED BARBARA wieder von zwei, in unseren Breiten eher weniger CruBarb_Super.JPGbekannten, Bands begleitet. Nach Aussage von Mia und Ida, soll der Gig in Köln zwei Tage zuvor ziemlich geil und sehr gut besucht gewesen sein. Im Steinbruch Theater in Mühltal bei Darmstadt, hatten sich aber nur knapp 100 Leute versammelt. Das ist für einen Dienstag nicht unbedingt schlecht, hätten für den lokalen Veranstalter aber ruhig ein paar mehr sein können. Da ich nachmittags den Interviewtermin mit CRUCIFED BARBARA hatte und noch mal den Heimweg angetreten habe, war ich nicht pünktlich zum Opener JUNKSTARS zurück. Die Kommentare, der schon anwesenden Bekannten, schwankten von naja bis hin zu sehr unterhaltsam. Immerhin konnte ich SUPERCHARGER in voller Länge erleben.

 

 

Die Clips von SUPERCHARGER, die ich mir vorher kurz angesehen hatte, ließen mich relativ kalt. Die Mischung aus Rotz-Rock und diversen Country und Blues Einsprengseln ist nicht unbedingt meine Baustelle. Live waren die Dänen allerdings sehr unterhaltsam. Der schwer tätowierte, ziemlich fies aussehende Haufen, zog doch recht schnell einige Leute vor die Bühne. Die lockeren Ansagen des Fronters, der aus Platzmangel viel Zeit auf den Monitorboxen verbrachte, waren witzig und spontan. Das fanden auch viele der Anwesenden, so dass die Jungs ordentlich Stimmung machen konnten. Unterhaltsame Anekdoten über die nicht zimperliche Polizei in Hamburg und die amtliche Bühnenshow taten ihr übriges. Der Song „Blood Red Lips“ wurde als Geburtstagsständchen der Merchandise-Dame gewidmet. CruBarb_Ida.JPGIm „Redemption Song“ (so glaube ich, hieß der) wurde die Mundharmonika  gezückt und die Jungs überzeugten mit starken Backings in mehreren Stimmlagen. Eine top eingespielte Band, die absolut Party tauglich ist.

 

 

Nun also Zeit für CRUCIFIED BARBARA. Mit „The Ghost Inside“ als Opener hätte ich nicht gerechnet. Kein Party Kracher, sondern eher was aus der melodischeren Ecke. Danach wurde allen Anwesenden allerdings erst mal das harte „The Crucifier“ um die Ohren gehauen. Das die vier Damen mittlerweile einiges an Bühnenerfahrung mitbringen, fällt auch dem unaufmerksameren Zuschauer auf. Alle Vier posen und bangen ohne übertriebenes Gehabe, an einigen Stellen auch synchron, was besonders nett anzusehen ist. Drummerin Nicky ist hinter dem größten Drumkit des Abends zwar kaum zu sehen, zudem auch auf ein Drumpodest verzichtet wurde. Zu überhören ist die kleinste der Barbaras allerdings nicht. Mittelpunkt ist natürlich Sängerin und Lead-Gitarristin Mia, die schon auf der letzten Tour einen extrem starken Eindruck als erstklassige Frontfrau machte. Daran hat sich heute Abend nichts geändert. Mit souveränen Ansagen, stimmlich in Topform und starker Bühnenpräsenz hatte sie das Publikum zu jeder Zeit im Griff. Die buntgemischte Setlist sparte leider auch diesmal wieder meine Faves vom zweiten Album („Killer On His Knees“ CruBarb_Mia.JPGund „Blackened Bones“) aus. Neu im Programm war eine kurze Session mit den akustischen Gitarren, bei der „Jenyffer“ und „Count Me In“ zum Zug kamen. Letzterer Song wurde wieder mit verändertem Arrangement versehen und ist, in welcher Version auch immer, ein absoluter Gänsehaut-Song. Nach gut einer Stunde beendete „Into The Fire“ den offiziellen Teil. Die beiden Zugaben „My Heart Is Black“ und „Electric Sky“ beendeten  den gelungenen Abend. Mit zwei weiteren Songs hätten CRUCIFIED BARBARA wenigstens an der 80 Minuten Grenze kratzen können und vielleicht einen meiner beiden vermissten Faves spielen können. Ein gelungener und sehr unterhaltsamer Abend war es aber auf jeden Fall. 

 

(Schnuller)


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