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U.D.O. / Bloodbound, Pike´s Edge (Aschaffenburg 2013)

U.D.O. / BLOODBOUND / PIKE´S EDGE – Aschaffenburg Colos-Saal 04.11.2013

 

Udo Dirkschneider prägte in den 80er Jahren mit ACCEPT nicht nur die deutsche Heavy Metalszene. Die Zerwürfnisse mit seiner ersten Band sind hinlänglich bekannt und sollen nicht weiter ausgeführt werden, freut man sich doch als Metalfan darauf, zwei sehr gute Heavy Metal Bands abfeiern zu können. Und wenn Udo Dirkschneider dann im Alter von 61 Jahren – wenn andere schon langsam an den Ruhestand denken – mit seiner Combo U.D.O. auf Tour geht und auch noch in der Nähe auftritt, ist es ein Muss dort auch hinzugehen. Das Aschaffenburger Colos-Saal war – wie so oft – unheimlich gut besucht und feierte - nicht nur mit U.D.O. udo-livesondern auch den Vorbands PIKE´S EDGE und BLOODBOUND – an einem Montagabend ein starkes Heavy Metal Fest.

 

PIKE´S EDGE

Mit den ersten Riffs von PIKE´S EDGE betreten wir das pünktlich um 19:30 bereits fast volle Colo-Saal. Das Münchener Quartett um Bandkopf und Namensgeber Fikret „Pike“ Mujkic schmettert in der folgenden halben Stunde einen stilistisch nur schwer fassbaren Batzen Heavy Metal in die Runde. Fest steht, dass die Jungs mächtig Gas geben und dabei auch die Melodien zu keinem Zeitpunkt außer Acht lassen. Kratzig rauher Klargesang wird durch heftiges keifen und growlen variiert. Da ich vorher noch nichts von den Münchenern gehört habe, sind mir auch die Songtitel nicht bekannt aber einer wie „F.U.W.M“ (Fuck You War Makers) bleibt einem ohne Umschweife im Ohr und Gedächtnis. Der Abend wurde mit PIKE´S EDGE jedenfalls sehr stark eingeläutet und das hab – den Publikumsreaktionen nach zu urteilen – nicht nur ich so gesehen.

 

BLOODBOUND

Eine etwa 15 minütige Verschnauf- und Umbaupause wurde den Metalheads geboten, bevor die Schweden BLOODBOUND auf die Bühne gekommen sind. Der Schweden Fünfer feuerte in den nächsten 45 Minuten ein Heavy / Powermetal Fest ab, wie es selbst MANOWAR nicht besser machen könnten. Stilistisch stehen sie wohl mehr der NWOBHM näher, textlich könnte sogar noch Joey De Mayo von BLOODBOUND lernen. Songtitel wie „in The Name Of Metal“, „Metal Monster“ oder „Metalheads Unite“ sprechen ihr eigene Sprache. Musikalisch und mit ihrer Bühnenpräsenz konnten die Schweden voll und ganz überzeugen, die Texte sind allerdings mit einem Augenzwinkern zu sehen (machen die Musiker selbst ganz bestimmt auch so). Zu diesem sehr guten Auftritt sollte noch hinzugefügt werden, dass BLOODBOUND am Merchandise Stand das coolste T-Shirt Motiv des Abends zu bieten hatte (werft auch mal einen Blick auf ihre Covermotive…sehr cool!).

 

U.D.O.

Um 21:40 kamen dann endlich U.D.O. um den Fans das zu geben wofür sie da waren. Klassischer Heavy Metal wie es ihn heute leider nicht mehr so oft gibt. Dem neuen Album „Steelhammer“ wurde in den folgenden 120 Minuten (an der Spieldauer könnte sich manch andere Band mal ein Beispiel nehmen!) mit 7 Songs (unter anderem „Metal Machine“, „Steelhammer“, „Never Cross My Way“, „Devil´s Bite“ oder „A Cry Of A Nation“) natürlich am meisten Raum geboten. Ansonsten wurden Songs aus der jüngeren udo-live2Vergangenheit vergeblich gesucht. Soll heißen kein „Rev-Raptor“, „Dominator“ oder „Mastercutor“ Material. Stattdessen wurden richtig coole, ältere und seltener gespielte Bandklassiker aus früheren Schaffensphasen zum Besten gegeben (unteranderem „Timebomb“, Mean Machine“, „Azrael“, „Future Land“). Die fünf Songs umfassende Zugabe bestand zu guter Letzt aus vier ACCEPT Klassikern („Fast As A Shark“, „I´m A Rebel“, „Balls To The Wall“ und „Metal Heart“)  um die U.D.O. - trotz einem Haufen eigener starker Songs - leider nicht drum herum kommen. Neben der Songauswahl hat auch sonst alles gepasst, gut aufgelegte Musiker, ein Fannaher, redseliger und witziger Udo Dirkschneider, der sich auch eine Spitze auf seine Ex-Band nicht verkneifen konnte („…da gabs mal ne Band, die fing irgendwie mit „A“ an und endetet mit „t“….). Kurz um, bei U.D.O. weiß der Fan nicht nur bei jeder neuen CD was er bekommt, sondern auch on Stage, nämlich Qualität!

Zuletzt soll noch einmal betont werden, dass alle drei Bands des Abends voll und ganz überzeugen konnten und auch durch absolute Publikumsnähe (die Bands hat man nach ihrem Auftritt am Merch Stand für Autogramme und den einen oder anderen Wortwechsel treffen können) geglänzt haben. Cooler Heavy Metal Abend also mit viel value for money“

 

Text: (Zvonko)

 

Pics: (Thomas)


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