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Hells Pleasure 2008

Hells Pleasure 2008

18./19.7.08 - Pößneck

 

images/live-pic/NoPriests.jpgZum vierten Mal fand im schönen Thüringen das Hell’s Pleasure statt, ein kleines Undergroundfestival mit ein paar hundert Zuschauern.  Das Billing präsentierte sich heuer als interessante Mischung aus Thrash, Death, Black und Doom Metal, die meisten aufgebotenen Bands hatte ich noch nicht live gesehen, und einige sehr interessante Acts waren auch auf dem Billing – also warum nicht mal was neues ausprobieren. Zeit für einen Totentanz-Check des Hell’s Pleasure 2008, der – das sei vorab erwähnt – positiv ausfiel. Viele gute Bands, eine soweit problemlose Organisation, auch das Wetter spielte zumindest überwiegend mit und untermalte die harten Klänge nur teilweise mit Regen. Das Publikum eine bunte (?) Mischung aus thrashigen Kutten-/Stretchträgern, nietenbewehrten Black Metal-Kriegern, Zeitlupenfanatikern auf Doom Shall Rise-Entzug und ein paar lokalen Metalfans, die froh waren, daß in ihrem Nest mal was los war. Also ab ins höllische Vergnügen!

 

 

Freitag, 18.7.08

 

Ophisimages/live-pic/Ophis.jpg

 

Pünktlich um 16.00 wurde das vierte Hell’s Pleasure mit einem ultralangsamen Riff eröffnet. Mit Ophis gab sich eine der besten nationalen Death Doom-Bands die Ehre und brachte dem Publikum die Vorzüge von Depressionen, unendlicher Trauer und Hoffnungslosigkeit nahe. Der Sänger grunzte, die Gitarren dröhnten erbarmungslos daher, das Schlagzeug wurde ebenso konsequent wie sparsam gequält. Partymusik ist was anderes, aber Ophis zogen das noch etwas spärlich erschienene Publikum von Beginn an in ihren Bann. Ein sehr gelungener Auftakt, nicht nur für die Doomer unter den Zuschauern.

 

 

images/live-pic/Necrosadistic Goat Torture.jpgNecrosadistic Goat Torture

 

Ungleich flotter ging dann die Band mit dem bescheuertsten Namen des Billings zu Werke, die sich mit “wir sind Necrosadistic Goat Torture aus dem schönen England” vorstellte. Old School Thrash hieß die Devise, angereichert mit Elementen aus dem Death und Black Metal. Dargeboten von siffigen Typen in verranzten Shirts und einer verdammt hübschen Sängerin, die wie eine Dämonin persönlich ins Mikro fauchte, so daß das gewählte Pseudonym GoatThroat absolut gerechtfertigt war. Nach dem ultralangsamen Auftakt von Ophis ein herber Gegensatz und gerade deswegen so erfrischend. In der Riege der ganzen Retro-Thrasher sind Necrosadistic Goat Torture sicherlich nicht die Hammerband schlechthin, machen ihre Sache jedoch absolut gut und bieten eine unterhaltsame Liveshow, die man sich durchaus mal anschauen kann, nicht nur wegen Frau Ziegenkehle.

 

 

 

 

Nocturnalimages/live-pic/Nocturnal.jpg

 

Weiter im Retrotakt…wer zur Ziegenfolter abgebangt hatte, konnte gleich vor der Bühne bleiben, denn auch Nocturnal haben sich Old School Thrash auf die Flagge geschrieben. Nur daß sie ihre Sache noch konsequenter durchziehen – mehr Kutten, mehr Kultshirts und vor allem ein wesentlich größerer Rumpelfaktor, der auch den ganz alten Sodom gut zu Gesicht gestanden hätte. Ich glaube, selbst Meister Witchhunter spielte in seinen alten Glanzzeiten progressiver und timingsicherer als der Nocturnal-Drummer, aber egal – der Unterhaltungswert zählt, und wer es schnörkellos, stumpf und altschulig mag, ist bei Nocturnal gut aufgehoben. Coole Liveband, basta.

 

 

images/live-pic/Mirror Of Deception.jpgMirror Of Deception

 

Die schwäbischen Chefdoomer sorgten dann wieder für eine ordentliche Drosselung des Tempos. Mirror Of Deception habe ich nun doch schon öfters gesehen, aber langweilig werden sie nie. Jochen Fopp schwitzte und bangte wie ein Tier, Siffi sang gekonnt und quälte die Saiten ebenfalls mit Gefühl, auch die Rhythmusfraktion war solide – aber warum nehmen die Kerle nicht ihrem Drummer endlich mal das Mikro weg? Was der gute Mann heute wieder an Tönen in den Sand setzte, war beachtlich…laßt diesen Quatsch, dann ist der einzige Schwachpunkt bei Mirror Of Deception ausgemerzt, denn ansonsten war’s ein sehr guter Gig, der neben einem soliden Querschnitt des bisherigen Oeuvres auch eine Premiere präsentierte: den ersten Doomsong in schwäbischer Sprache. Auch wenn die wenigsten Anwesenden etwas verstanden, freue ich mich schon jetzt auf die Veröffentlichung. Gute Band, gute Show, hail to Swabia!

 

 

 

 

Demonicalimages/live-pic/Demonical.jpg

 

Demonical kommen aus Schweden und klingen schwedisch, so einfach ist das. Wer den alten Elchtod liebt, Unleashed und Dismember verehrt, eine Nihilist-Reunion herbeisehnt und alle Entombed-Alben nach „Clandestine“ haßt, der wird bei Demonical sein Glück finden. Mehr Old School schwedischer Prägung geht kaum – man könnte Demonical als billigen Dismember-Klon abtun, aber das würden sie am Ende wohl als Kompliment auffassen. Ich hingegen behaupte, daß es ohnehin wenige Newcomerbands gibt, die diesen Stil wirklich gut darbieten, da ist eine gelungene Kopie absolut willkommen. Es muß nicht immer originell sein, und Demonical haben die alten Meister gut genug studiert, um eine saubere Death Metal-Show abzuliefern, die zu gefallen wußte und auf jeden Fall weiterempfohlen werden kann. Ziemlich coole Truppe!

 

 

images/live-pic/Kawir.jpgKawir

 

Avantgardistischer wurde es dann bei Kawir. Die griechischen Black Metaller machen nicht nur unkonventionelle Musik, sie sehen auch so aus. Ein derart schlechtes Corpsepaint habe ich zuletzt bei Gorgoroth gesehen, das Stageacting war bemüht böse und wirkte wahrscheinlich gerade deshalb so lächerlich. Wildes Herumgestakse mit noch wilderem Mikroschwenken ist jedenfalls nicht besonders beeindruckend. Auch musikalisch war’s nicht gerade eine Offenbarung, denn die wirren, unstrukturierten Songs sind nicht dazu dienlich, Kawir aus der Ferner-liefen-Liga herauszuhelfen. Nichts gegen Avantgarde, aber auch diese kann man besser (wie Farsot am nächsten Tag) und schlechter (wie eben Kawir) machen. Nix gut.

 

 

Trimoniumimages/live-pic/Trimonium.jpg

 

Trimoniums aktuelles Album „Son of a blizzard“ fand ich durchaus ansprechend, daher war ich auf die livetechnische Umsetzung gespannt. Und auch hier läßt sich sagen: Daumen hoch. Man merkt Trimonium an, daß sie schon viel Liveerfahrung sammeln konnten – eine saubere, routinierte Performance, tight wie ein Entenarsch und mit ordentlich Power. Die aggressiven, knackigen Songs eignen sich für eine ebensolche Show optimal, allerdings war bis auf monotones Kopfschütteln wenig Bewegung angesagt, stattdessen präsentierten insbesondere Bassist und zweiter Gitarrist besten Bierdeckelradiusmetal. Hier dürfen Trimonium gerne noch nachreifen, musikalisch hingegen gab’s wenig zu meckern, was das Publikum entsprechend honorierte. Ich würde mal eine 2-3 geben, beim nächsten Gig will ich aber mehr Action sehen.

 

 

mages/live-pic/Melechesh.jpgMelechesh

 

Nach Trimonium waren Grave dran, die ich aber bislang schon mehrmals live erleben durfte, und zwar nie auch nur annähernd überzeugend. Daher war eine wohlverdiente Pause angesagt, zu Melechesh stand der Chronist dann wieder vor der Bühne. Neben Warning waren die mesopotamischen Exotikmetaller mein Hauptgrund für einen Besuch des Hell’s Pleasure gewesen, und sie übertrafen alle Erwartungen locker. Nach einem viel zu langen Intro ging’s zwar erst mit Verspätung los, aber wie – vom ersten Ton an legten sich die Musiker ins Zeug wie wahnsinnig, tobten entfesselt auf der Bühne umher und zeigten, wie Black Metal aus dem Nahen Osten zu klingen hat. Die Kombination aus arabischen Rhythmen und Melodien und pechschwarzer Finsternis vermag ja schon auf CD zu begeistern, doch die Liveumsetzung war ebenfalls völlig genial. Technisch beeindruckend, atmosphärisch sehr dicht und eine dunkle, finstere Darbietung, die sich gewaschen hatte – mit schwarzer Seife und arabischem Rosenparfum. Melechesh hätten gerne stundenlang spielen können, doch nach einer Stunde war aufgrund des Rückstands hinter dem Zeitplan leider schon wieder Schicht. Was soll’s – nächstes Mal sind wir wieder dabei. Hail Melechesh!

Außerplanmäßig gab’s danach noch die US-Knüppler Impaler zu sehen, aber ich hörte doch deutlich den Schlafsack rufen, weshalb für heute Schicht war.

 

 

Samstag, 19.7.08

 

The Lamp Of Thothimages/live-pic/The Lamp Of Thoth.jpg

 

Kleine Festivals haben den Vorteil, daß der Weg vom Zelt zur Bühne nicht wie in Wacken einen ganzen Tagesmarsch bedeutet. Als The Lamp Of Thoth eine satte Viertelstunde zu früh losdoomten, sprangen wir vom Zelt auf, stürzten Richtung Bühne und sahen bereits eine Minute später eine der vielversprechendsten Newcomertruppen im traditionellen Doom. Bereits im Oktober beim Doom Metal Inquisition hatten mich The Lamp Of Thoth begeistert, heute hingegen legten sie einen ziemlich guten aber doch schwächeren Gig auf die Bretter. Der Grund lag in den vornehmlich vorgestellten neueren Songs, die mit dem bisher veröffentlichten Material nicht mithalten konnten. Sollten The Lamp Of Thoth ihr Pulver schon in diesem frühen Stadium verschossen haben? Warten wir es ab, eine unterhaltsame Zeitlupenshow war es allemal, nicht nur aufgrund der Band sondern auch dank einiger Die-Hard-Fans, die mit selbstgebastelten Laternen zum Gig erschienen waren und sie in Verehrung ihrer britischen Helden schwenkten. Ein heißer Tip fürs Doom Shall Rise 2009.

 

 

images/live-pic/Farsot.jpgFarsot

 

Mit Farsot stand dann die erste Black Metal-Band des Tages auf der Bühne. Von Trueness-Gehabe und gewollter Limitierung ist die Truppe jedoch weit entfernt; Farsot sind vielmehr äußerst eigenwillige, anspruchsvolle Vertreter ihres Genres und machen ihre Sache dabei noch sehr gut, was bei dem Alter der Mitglieder noch mehr verwundert (im Schnitt würde ich die Jungs mal auf 20 schätzen). Aber immerhin trümmerten Ihsahn und Kollegen „In the nightside eclipse“ auch mit gerade mal 18 Jahren ein, Talent zeigt sich eben schon früh. Heute auch auf der Hell’s Pleasure-Bühne. Zwar fehlt es Farsot noch ein bißchen an Bühnenerfahrung, aber die musikalischen Voraussetzungen für eine interessante Laufbahn bringen sie allemal mit, auch wenn ihre Musik sicherlich zu unkonventionell ist, um breitere Massen erreichen zu können. Viel Atmosphäre, viel Gefühl, trotzdem immer pechschwarz und nie zu eingängig, damit kann man es wohl umschreiben. Eine interessante Band, von der noch viel zu erwarten ist.

 

 

 

 

Hellish Crossfireimages/live-pic/Hellish Crossfire.jpg

 

Wer sich weniger für Anspruch als vielmehr für alte Kutten und frisches Bier interessiert, kam anschließend bei Hellish Crossfire auf seine Kosten. Die Truppe reihte sich nahtlos in die Riege der Old School Thrasher dieses Wochenendes ein, bolzte und bangte kräftig daher, die Fans vor der Bühne taten es ihnen gleich. Musikalische Raffinessen hat wahrscheinlich keiner erwartet, aber ein Gitarrensolo, das bei geschätzten 237592 Noten keine einzige richtige enthält, muß man auch erstmal hinkriegen, Respekt. War auf jeden Fall eine unterhaltsame Show, die ordentlich Durst machte, und Bands, die ohne Rücksicht auf Erfolgsmöglichkeiten ihren Stiefel durchziehen, finde ich ohnehin gut, also Daumen hoch für Hellish Crossfire.

 

 

images/live-pic/Drowned.jpgDrowned

 

Drowned kannte keiner von uns, aber man ist ja neugierig, also keine Pause. Eine richtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte – das Outfit der Band war zwar indiskutabel (der Gitarrist hätte auch zu Oasis gepaßt, der Bassist ging eher als Dealer durch), aber musikalisch waren Drowned richtig geil. Geboten wurde gebremster, schön stumpfer Death Metal alter Schule, ein herrliches Gedröhne, das ordentlich an die frühen Asphyx erinnerte. Ähnlich wie bei diesen oder Obituary hatte man das wunderbare Gefühl, alle Gedärme würden einem bei vollem Bewußtsein nacheinander herausgerissen, wozu die unterkühlte, scheinbar emotionslose Performance des Trios noch beitrug. War ein echtes Erlebnis und ein verdammt guter Auftritt einer Band, die ich mir auf jeden Fall merken werde.

 

 

Warningimages/live-pic/Warning.jpg

 

Ja und dann wurde es Zeit für unsere persönlichen Headliner – die Band, wegen der wir (neben Melechesh) zum Hell’s Pleasure gepilgert waren. Warning hatte ich bislang zweimal live und unzählige Male auf CD genossen und bin einer der besten Doombands dieses Planeten schon lange verfallen. Kein Wunder daß auch heute die beste Band des Festivals schon vorher feststand und ihren Platz auch souverän verteidigte. Warning, kamen, doomten und siegten. Auch wenn Patrick Walker aussah, als käme er gerade von der 12-Stunden-Schicht in der Fabrik – was der gute Mann stimmlich draufhat, wie er seine Texte lebt und durchleidet, wie die Band stoisch den emotionalsten Doom schlechthin fabriziert, der direkt ins Knochenmark schießt und unglaublich tief berührt, das geht auf keine Kuhhaut. Jedes spartanische und doch so effektive Riff, jede einzelne Note strebte zum Metalolymp und nahm dort würdig ihren Platz ein, gestandene Thrasher zeigten einander fassungslos ihre Gänsehaut und entdeckten die Faszination der Langsamkeit für sich. Das Debut wurde einmal mehr nur mit „The return“ bedacht, dafür präsentierten Warning den Großteil des (in meinen Augen ohnehin besseren) zweiten Albums „Watching from a distance“, mit Sicherheit eines der großartigsten Doom-Alben aller Zeiten. Und auch wenn Walker beim nächsten Gig noch häßlicher geworden ist, wir werden ihm wieder zu Füßen liegen und für die Existenz seiner Musik danken. Wem dieses Geschreibsel seltsam erscheint, der möge einen Versuch starten, sich mit Warning anzufreunden, man kann sein Leben wirklich sinnloser wegwerfen. Bereuen wird er es nicht. Trotz zahlreicher guter Bands an diesem Wochenende gebührte die Festivalkrone wie erwartet den englischen Doomgöttern, keine Frage.

 

 

images/live-pic/Zarathustra.jpgZarathustra

 

Eigentlich war nach diesem Ereignis erstmal eine Pause angesagt, aber mal in Zarathustra reinschauen kann man ja. Die Black Metaller legten mit vielen umgedrehten Kreuzen, fiesem Sound und einem ziemlich fetten Sänger ordentlich los, als wollten sie sämtliche Kirchen Thüringens im Alleingang in Grund und Boden rocken. Hier regierte optisch wie musikalisch ganz der Sinn fürs Traditionelle, die Verehrung für die frühen 90er, verkohlte norwegische Ruinen und den reinen Klang des Bösen. Wer hätte damals gedacht, daß sich der Black Metal eines Tages in derart viele verschiedene Richtungen entwickeln würde. Zarathustra jedenfalls haben weder mit Kommerz noch mit Avantgarde viel am Hut, ihr Black Metal ist das reine Blut Satans. Schön daß es sowas immer noch gibt. Ich schaute mir etwa die halbe Show an, stolperte aber dann doch zum Zelt, um mir eine Pause zu gönnen, der auch Corpus Christii zum Opfer fielen. Aber man kann ja nicht alles haben.

 

 

Denial Of Godimages/live-pic/Denial Of God.jpg

 

Im Vorfeld eines Festivals ist es ja mal interessant, sich über noch unbekannte Bands auf dem Billing ein wenig zu informieren. Denial Of God wußten damit zu beeindruckenden, daß ich nahezu überall ausschließlich Verrisse von ihnen fand. Na gut, richtig scheiße waren sie nicht, auch wenn das Outfit („Claudy6666 verkleidet sich als Dracula“) schon reichlich lächerlich war. Musikalisch boten Denial Of God Standard-Black Metal biederer Hausmacherart, nicht schlecht und auch nicht außergewöhnlich. Durchschnittliche Songs, alberne Performance, ging so, muß man nicht wieder anschauen.

 

 

images/live-pic/Pagan Altar.jpgPagan Altar

 

Kultiger als Pagan Altar geht nicht. Die Proto-Doomer aus alten Zeiten des britischen Metals haben ihre Handvoll fanatischer Fans, aber zu denen werde ich nicht mehr gehören. Schon beim letzten Gig schreckte mich der grottenschlechte Gesang Terry Jones’ ab, heute war der Soundmann so gnädig, Jones weit genug in den Hintergrund zu mischen, um dieses Manko zu kaschieren. Aber auch musikalisch sind Pagan Altar einfach zu uninteressant, um ihrem Kultstatus gerecht zu werden. Der biedere Heavy Rock mit Black Sabbath-Einflüssen hätte jedenfalls in den frühen 80ern ruhen bleiben sollen, die Auferstehung Pagan Altars war nun wirklich nicht notwendig. Hat sich eigentlich mal jemand gefragt, warum seinerzeit kein Label eine Scheibe der Band veröffentlichen wollte? Egal, feiert weiter glänzenden Auges alles ab, was als Kult angepriesen wird und fühlt euch gut dabei. Es sei euch gegönnt, für mich darf’s lieber Hammerfall sein.

 

 

 

 

Lord Belialimages/live-pic/Lord Belial.jpg

 

Zum Abschluß des Festivals standen nochmal zwei Knüppelbands auf dem Programm. Enthoned schaffte ich zum Schluß nicht mehr, zumal ich sie schon vor zwei Jahren gesehen und nicht besonders interessant in Erinnerung hatte. Lord Belial hingegen wollte ich mir auf jeden Fall noch geben, denn der Stil der Band sagt mir seit je her zu. Die Mischung aus Black und Death Metal ist nahezu perfekt, wurde mit viel Power und Kompetenz dargeboten. Auch heute war die Zeit jedoch trotz des verfrühten Beginns der ersten Band schon soweit fortgeschritten, daß Lord Belial kürzer spielten als geplant, aber gestört hat das nicht wirklich. Was es zu sehen und zu hören gab, war auf jeden Fall klasse. Für mich ein sauberer Abschluß eines sehr gelungenen Festivals. Einzige Kritikpunkte: ein Mangel an vegetarischen Essensangeboten und ein zahlenmäßig geringer, jedoch durchaus vorhandener Überschuß von Idioten in NSBM-Kutten. Aber das wird wohl nie aussterben…war trotzdem ein geiles Wochenende, wir kommen sicher wieder.

 

Bericht & Fotos: Till


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