Martyr – Dark Believer
ROAR
Nachdem mich das 2011er Album „Circle Of 8“, das Erste seit der Reunion 2005, wegen der schwachen Produktion nur mäßig begeisterte, habe ich die beiden folgenden Alben dreist übergangen. Nun haben die Niederländer mit „Dark Believer“ schon das vierte Album seit dem Neustart fertig und Wow…was da aus den Boxen schallt, ist ein echter Hammer! MARTYR hatten schon immer einen kleinen Hang zum US-Metal, der tritt auf „Dark Believer“ allerdings sehr deutlich und mit einer deftigen Thrash-Kante zu Tage. Die beiden verbliebenen Gründungsmitglieder Frontmann Robert van Haren und Gitarrist Rick Bouwman zeigen eindrucksvoll, dass man auch über 40 Jahre nach der Bandgründung knackig und frisch klingen kann. Dabei ziehen MARTY nicht nur flott vom Leder, sondern nehmen sich auch Zeit für etwas ausufernde, melodische Kompositionen wie „Cemetery Symphony“ das eine leicht proggige Note hat und mit großen Chören verziert ist. Dem gegenüber steht mit „Venoms Scent“ eine Nummer (nicht die Einzige) die man schon als Bay Area Thrash bezeichnen kann. On Top haben die Songs griffige Refrains und Sänger Robert macht hier echt einen Killer-Job, dem das Gitarrengespann in nichts nachsteht und aus allen Rohren die Riffsalven abfeuert. Wer auf US-Metal lastigen Power/Speed Metal mit starken Vocals steht: Buy this!
(Schnuller)