Sacrosanct_KidronSacrosanct – Kidron

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Mit „Kidron“ legen SACROSANCT, die Band um Ex-Pestilence Gitarrist Randy Meinhard, nach sieben Jahren das zweite Album seit ihrer Reunion 2017 vor. Der Vorgänger „Necropolis“ (2018) hatte den vor der Auflösung eingeschlagenen Weg des letzten Albums „Tragic Intense“ (1993) weitergeführt. Auch „Kidron“ bietet meist schleppenden, melodischen Metal mit einer düster-melancholischen Note. Die markanteste Änderung zum letzten Album ist der ukrainische Sänger Max Morton, der mit seiner klaren Stimme und raumgreifenden Melodien, dem Album eine eigene Facette verpasst. Mittlerweile setzen SACROSANCT auch wieder schnelle, thrashige Passagen ein und schrecken auch vor kurzen Blasts nicht zurück. Auch wenn die Songs nicht übermäßig verschachtelt oder komplex sind, brauchen die 57 Minuten Spielzeit ein paar Durchläufe, um alle Parts der Songs zu erfassen. Da war „Tragic Intense“, immerhin auch 52 Minuten lang, etwas einfacher zu konsumieren. „Avenging Angel“ geht zum Beispiel gleich recht gut ins Ohr. „Doorway Of Dreams“ wechselt zwischen cleanen Gitarren, Doublebass Attacken und einigen Prog-Elementen. „Still Open Score“ thrasht dagegen, als einziger Song unter 5 Minuten, ziemlich hart aus den Boxen. Aber immer mit cleanen Vocals und tollen Melodien versehen. Auch der abschließende 9-Minüter „Before It Ends“ zieht alle Register und kommt ohne Hänger über die Runden. Auf der CD ist noch eine Neuaufnahme von „The Pain Still Lasts“ vom letzten Album mit dem neuen Sänger zu finden. Ähnlichkeiten (die cleanen Delay-Gitarren z.B.) mit „At Least Pain Lasts“ (von „Tragic Intense“) sind natürlich beabsichtigt. Ein anspruchsvolles Album, an dem Fans der Dänen Mercenary oder Nevermore viel Freude haben sollten.

 

(Schnuller)

 

https://www.sacrosanct.online/

 

 


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