Wig Wam - Never Say Die

(Frontiers Records)

Nach neun Jahren Pause sind die Glam-Rocker aus Norwegen doch noch mal zurückgekommen und mit dem starken als auch harten neuen Album „Never Say Die“ sprühen sie nur so vor Spiellaune und griffigen Melodien. Blicken wir zurück sehen wir, dass die „Damen“ schon gleich zu Anfang Ihrer Karriere mit dem Debütalbum „667…The Neighbour Of The Beast“ und dem etwas später darauf folgenden Auftritt beim Eurovision Songcontest (Platz 9) mächtig Furore machten. Im Jahr 2005 folgten mit „Hard To Be A Rock´N´Roller“ und 2006 mit „Wig Wam Mania“ noch zwei mega-geile und hart rockende Glam-Perlen. In 2010 folgte dann mit „Nonstop Rock´N´Roll“ ein Album, dass man sich zwar noch schön hören konnte, aber schon nicht mehr so auf den Punkt kam wie die Alben zuvor. 2012 war dann mit „Wallstreet“ die Luft draußen und der Tiefpunkt der Bandgeschichte erreicht und die Auflösung der Band erfolgte.

Daher freut es mich umso mehr, dass die „Ladys“ wieder Bock auf Rock haben und uns eine so gute Scheibe in Form von „Never Say Die“ abliefern. Der Härtegrad ist deutlich höher als bei den Vorgängeralben, was wohl mit den Sideprojekt mit dem sich Gitarrist Trond Holter derweil die Zeit vertrieb (Jorn Lande). Nach einem kurzen Intro rockt der eingängige und radiotaugliche Titeltrack ganz ordentlich aus den Boxen und lässt Gutes erahnen was die restlichen elf Stücke noch so im Petto haben. „Shadows Of Enternity“ und „Where Does It Hurt“ rocken hart auf und wissen mit prägnanten/catchy Refrains zu gefallen. „Kilimanjaro“ und „Call Of The Wild“ versprühen Western-Flair und wartet wiedermal mit diese prägnanten Refrains auf. Echter Glam-Rock geht natürlich nicht ohne Ballade und so wird es richtig cheesy bei „My Kalaidoscope Ark“ und mit „Northbound“ huldigt WigWam sich einfach mal selbst und zwar instrumental und sehr Melodie verliebt und zu guter letzt verfolgt mich der Refrain von „Dirty Little Secret“ noch zwei Wochen später, ein echter Ohrwurm vor den Herrn! Echte Hart-Rock Fans sollten den Norwegern eine Chance geben und werden nicht enttäuscht sein und Glam-Rock Fans werden sowieso nicht entäucht sein, von mir also eine klare Kaufempfehlung. WigWam hat seine Trademarks wieder entdeckt und besinnt sich auf seine Stärken, wobei fette Gitarrenriffs von griffigen Melodien abgelöst werden und in eingängigen Refrains gipfeln und wenn der Song sich dann so richtig in deine Hirnwindungen eingefräst hat lässt er dich einfach nicht mehr los.

(Patrick)

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