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Satan-CruelMagic.jpgSatan – Cruel Magic

Metal Blade Records

 

Im Alter laufen SATAN so richtig rund. Mit „Cruel Magic“ legt der NWOBHM-Fünfer sein mittlerweile drittes Album in der aktuellen Bandphase vor, das den Standard der letzten beiden locker halten kann. Die Gitarrenarbeit des Doppels Ramsey/Tippins ist weitab des üblichen Riffgeschiebes und strotzt nur so vor Ideen, ganz zu schweigen von den tollen, oft zweistimmigen Soli. Hier sind zwei Herren am Werk, die eine Stilrichtung nicht nur mitgeprägt, sondern miterfunden haben. Im Falle Ramsey sogar gleich zwei Mal. Die Stimme von Brian Ross klingt ebenfalls noch wie anno dazumal und hat kein bisschen ihres Charakters eingebüßt. Kurz gesagt, alles beim Alten und als Fan darf man bedenkenlos zugreifen. Gleich drei Songs kommen mit ordentlich Speed aus den Boxen (Into The Mouth of Eternity, The Doomsday Clock, My Prophetic Soul), „Legions Hellbound“ könnte zur Hymne avancieren und „Ghosts Of Monongah“ besticht mit tollen Melodiebögen. Zwei Songs fallen zum Teil etwas mehr aus dem Rahmen. „Mortality“ ist durch den getragenen Touch und dem leicht epischen Flair ein gelungener Abschluß. Etwas Probleme habe ich allerdings mit dem progressiv gehaltenen „Ophidian“, das mir durch die schrägen Gesangsmelodien und Gitarren nicht richtig reinlaufen will.

Fantastisch, was SATAN hier fast 40 Jahre nach der Bandgründung abliefern, während sich der Nachwuchs eher mit dem reproduzieren von B-Ware aufhält. Ein großer Fan ihres Stratocaster-Rhythmusgitarrensounds werde ich in diesem Leben aber nicht mehr.

 

(Schnuller)

 

http://www.satanmusic.com/

 


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