Dead By April – Let The World Know
(Spinefarm Records)

Huch, da erschrickt man zuerst, da ein paar elektronische Elemente verwirren und jemand irgendwie seltsam krächzt, aber das scheint nur das Intro gewesen zu sein, denn dann geht es endlich richtig los. So wie man es früher liebte und heutzutage kaum noch präsentiert bekommt, gefühlvoll, schmachtend, einfach wundervoll wie sich im Geiste Teenie-Girls verträumt hingeben können, um kurz darauf aufgrund ihrer überschäumenden Gefühle, die durch den Hormonschub unaufhaltsam hervorgebracht werden, in Tränen auszubrechen. Wohlgemerkt, süß-bittere Tränen, wie man sie nur als verliebter Teenager verdrückt und bei denen nichts wichtiger scheint, als der Star auf der Bühne. Ich schweife ab. Wie lange mussten wir Fans warten, nachdem NSYNC, Caught In The Act oder die Backstreet Boys in der Versenkung verschwanden und nur als gealterte Familienväter ein herzloses Comeback versuchten, ohne das die Musikindustrie uns neue Sternchen präsentierte? Jetzt endlich gibt es neues Futter, die die unstillbare Gier nach Boygroups befriedigt: Dead By April!
Zwar in der Moderne angekommen, etwas peppiger und eben mit elektronischen Beats aufgemotzt, aber Gefühlvoll und Herzzerreisend wie eh und je. Wären da nicht die ab und zu eingestreuten keifend gesprochenen Intros (die sich seltsamerweise auch mal mitten im Lied befinden) und die oft hinzugefügte E-Gitarre, die aber zum Glück nur einen zahm angehaucht, verzerrten Sound besitzt.
Aber…Moment! Metal-Fanzine? Metal-Liebhaber? Dead By April? Nee, stimmt, das passt nicht. Sorry, verwechselt. Sind ja auch schon im Juni. Kann ja mal passieren.

(Röbin)

http://deadbyapril.com/