Soulspell – Hollows Gathering

(Inner Wound Recordings)

Scheint so, als ob Metal-Opern ein wenig aus der Mode gekommen sind, denn es gibt nicht mehr viele Musiker, die an dieser Form festhalten.

Der brasilianische Drummer Heleno Vale vertraut dem Format aber auch weiterhin und geht mit seinem Projekt Soulspell bereits in die dritte Runde. Und wie es sich für eine vernünftige Rock-Oper gehört, ist die Gästeliste sehr beachtlich: Neben Tim “Ripper” Owens (Ex-Judas Priest und Iced Earth) und Blaze Bailey (Ex-Iron Maiden) geben sich u.a. noch Michael Vescera (Yngwie Malmsteen), Markus Großkopf (Helloween), Matt Smith (Theocracy) und die nahezu bei jeder Oper singende Amanda Sommerville (z.B. Avantasia) die Ehre.

Vom Promi-Standpunkt aus gesehen ist „Hollows Gathering“ also locker im grünen Bereich – nur machen zehn bekannte Namen eben noch keinen guten Song. Und hier bleibt das Ergebnis klar hinter den Ambitionen zurück, denn vielen Stücken fehlt es entweder an Eingängigkeit oder an Eigenständigkeit. Da haben die Herren Sammet oder Lucassen eindeutig das bessere Gespür – sowohl für das große Ganze als auch für den einzelnen Song.

„Hollows Gathering“ ist demnach im Wesentlichen nur für Fans solcher Mega-Projekte interessant, reiht sich aber trotz aller gelungenen Ansätze und musikalischem Können nur im Mittelfeld des Genres ein.

(Michael)

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