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Zombie Self Defense Force (Limited Edition)Zombie Self Defense Force (Limited Edition)

(I-On)

 

Der japanische Horror-Film hat manchmal die Angewohnheit, einige Elemente bewusst ins Lächerliche zu ziehen und damit den Trash-Faktor anzuheizen. Als besonderes Beispiel, wie man daraus eine gelungene Zombie-Komödie machen kann, soll "Zombie Self Defense Force" herhalten. Der ist von der ersten Minute an auf Albernheiten, blutige Effekte und damit einfach Spaß ausgelegt. Um die knapp bemessenen 75 Minuten Gesamtspielzeit nicht zu verschwenden, geht es nach einem Ufo-Absturz, das eine seltsame grünliche Strahlung beim Aufprall freigibt, auch direkt los mit der Zombie-Invasion. In bekannter Manier werden verschiedenste Grüppchen, die später in einem Haus beim Wald aufeinander treffen sollen, von den Mooshirnen angefallen und dezimiert. Unter den Flüchtenden befindet sich die Yakuza ebenso wie ein Trupp des Militärs, so dass zweifelsohne für eine bunte Mischung gesorgt ist. Die Menschlichen verhalten sich auch selten dämlich, so dass es für die Zombies eher unproblematisch ist, an ihre Leibspeise zu gelangen.

"Zombie Self Defense Force" ist mit seinen hoffnungslos billigen CGIs auf gehobenem Amateur-Niveau, den ziellos herumlaufenden Protagonisten und der reichlich gelassenen Art, wie man der tödlichen Bedrohung begegnet, nicht nur typisch für den J-Zombie, sondern besonders typisch für den Trash-Filmer Naoyuki Tomomatsu, der vorher bereits mit "Stacy" die Untoten auferstehen lies und dem gorigen Schulmädchenfetisch in "Eat The Schoolgirl" fröhnte. Beides ist auch hier wieder zu finden, wobei Tomomatsu sichtlich keinen Wert drauf legt, ein hohes Produktionsniveau an den Tag zu legen. Dies und einige nette Ideen macht den Film auch so unterhaltsam, auch wenn er, wie bereits beschrieben, kaum bekloppter ablaufen könnte. Toll sind z.B. der fremdgegangene Chef in seiner Hütte am Wald, der aus Versehen seine Angestellte, die von ihm schwanger ist, ins Jenseits befördert. Nicht nur sie steht fortan wieder auf, um die Truppe aufzureiben, besonders ihr kleines Zombie-Baby sorgt für Furore. Das ist seit "Braindead" zwar nicht sehr originell, birgt aber für ebenso lustige Sequenzen. Weitere Highlights sind das Auftauchen eines Aliens (voraussehbarer Gag, aber gut!) und Yuri, hinter der sich ein Cyborg verbirgt, der den Laden zum Ende hin ordentlich aufmischt. Für Action ist also allseits gesorgt, blutige Effekte mit geradezu plakativen Blutfontänen (natürlich immer ins Gesicht!) und für Spaß auch, ich weiß also nicht, was dem Filmvergnügen im Wege stehen sollte. Na gut, evtl. dass man mit Obertrash nicht viel anfangen kann. Das muss jeder selbst für sich entscheiden, ich hab mich dafür entschieden. Erklärt mir bitte nur noch, wie man den seltsam politisierten Vorspann verstehen muss ...

 

Die DVD hätte vielleicht noch etwas schärfer sein dürfen, ist sonst aber ausreichend für solch einen Titel. Chic ist definitiv die kalte, schwere Metallverpackung, die im Innenteil zwei Bilder bereit hält. Ein halbstündiges Making Of und diverse Trailer sind zusätzlich vertreten. Wer sich also beim ähnlich gelagerten "Tokyo Zombie" oder den Vorwerken des Regisseurs amüsiert hat, dem dürfte das hierbei auch nicht schwer fallen.

 

(Paule)


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