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In Flames, At The Gates, Imminence, Orbit Culture, 08.12.2022 – Schlachthof Wiesbaden

                 In Flames, At The Gates, Imminence, Orbit Culture, 08.12.2022 – Schlachthof Wiesbaden

 

                                           

Endlich wieder In Flames. Weiß nicht wann ich die schwedischen Melodic Death Pioniere zuletzt Live gesehen hab. Somit war die Freude umso größer, Göteborgs Finest endlich wieder Live auf Bühne zu sehen. Vor allem, da noch kein neues Album veröffentlicht wurde, allerdings für Februar 2023 in den Startlöchern steht. Von diesem sind bereits immerhin vier Songs bekannt, die dann auch später zu hören sein sollten. Aber zuvor musste man sich durch den Abendverkehr und Stau nach Wiesbaden kämpfen und nach einem Parkplatz suchen. Was leider auch der Grund für eine verspätete Ankunft war, weswegen ich den Opener Orbit Culture verpasst habe und hier leider keinen Eindruck von vermitteln kann. Nichtsdestotrotz ist es trotz Verspätung an einem Donnerstag ein starker schwedischer Metalabend im randvollen Schlachthof geworden.

 

Imminence

Das Quintett Imminence aus dem schwedischen Malmö und Trelleborg steht für moderne und brachiale Klänge seit 2010. Sie IMMbezeichnen ihren Stil selbst als Post-Metalcore. Neben schweren Gitarren und hämmernden Bässen baut der Sänger immer wieder Violinen ein. Das feine Instrument fügt sich mit dem zum Teil brachialen Gesang gut zusammen. Auch die Performance auf der Bühne passt soweit. Mit großen Nebelfontänen wird Wut und Angepisstheit nochmal visuell betont. Da es aufgrund der Verspätung nur gelangt hat, die letzten drei bis vier Songs zu sehen/hören kann auch leider kein weiterer Eindruck beschrieben werden. Aber im Großen und Ganzen wurden die schwedischen Post-Metalcore Jungs vom Publikum durchaus abgefeiert.

 

At The Gates

Mit At The Gates ging es weiter. Die schwedischen Melodic Death Metal Veteranen bestehen mit ATGUnterbrechung (1996 – 2008) auch bereits seit 1990, haben sieben Studioalben zu bieten und mit „Slaughter oft he Soul“ so etwas wie eine Blaupause für das Genre geschaffen. Von eben diesem, wie auch vom 2014 erschienen „At War With Reality“, finden sich dann auch die meisten Songs in der Setlist des heutigen Abends wieder. Der Fünfer steht nahezu in Ur- bzw. in alter Besetzung auf der Bühne. Die Fans wissen was sie an den Göteborgern haben und fressen ihnen in ihrem 45 Minuten Gig förmlich aus der Hand. Mit viel Groove, brachialen Riffs, Blastbeats und an Hardcore erinnernden Gesang machen die fünf auf der Bühne keine Gefangenen. Besonders Frontmann Tomas Lindberg bellt die Lyrics mit Wucht und zum Teil fies fetten Growls von der Bühne. Darüber hinaus verzichten At The Gates nahezu vollständig auf Show oder Bühnenelemente und lassen ihre Musik sprechen. Die Fans feiern diese bodenständige Härte ab. Perfekter Opener für ihre Kumpels von In Flames. 

 

In Flames

 

21:10 Uhr, der unverkennbare In Flames Sound erstreckt sich im Riff zum neuen Song „The Great Deceiver“ und eröffnet das Set von IFGöteborgs Finest schonmal amtlich. Die Fans zeigen sofort, dass sie Bock haben und feiern den neuen Song ab wie einen Klassiker. Neben dem satt abgemischten Ureigenen Sound, überzeugt die mittlerweile auch schon bekannte Lightshow der Schweden, die definitiv nichts für Leute mit epileptischen Anfällen ist. Weiter geht’s mit den schneller als auf Konserve dargebotenen Klassikern „Pinball Map“ und „Cloud Connected“. Was für ein Beginn. Man merkt ganz einfach, dass die langlebigsten Mitglieder Anders Friden am Mikro und Björn Gelotte an der Gitarre Bock haben und heiß sind. Sowohl die Publikumsreaktionen mit dauerhaftem Crowdsurfing und Circle Pits färben auf die Band auf der Bühne ab, denn da ist neben einem fetten Grinsen auf den Gesichtern bei allen Beteiligten auch ganz viel Energie zu spüren. Neben den erwähnten Songs finden sich neben lauter Klassikern eben auch die neuen Songs wieder. Die kommen beim Publikum gut an und werden in ein paar Jahren sicherlich nicht weniger gefeiert als das unverzichtbare „Only For The Weak“. Insgesamt bekommen die Fans ein Querschnitt aus 30 Jahren Bandgeschichte geboten und werden mit dem fetten „Take This Life“ (von meinem absoluten Fave Album „Come Clarity“) nach wahnsinnig intensiven 90 Minuten und der erneuten Erkenntnis, dass In Flames auch größere Venues bespielen können, glücklich in die kalte Wiesbadener Nacht entlassen.

 

(Pics/Text: Zvonko)


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